Navigation

Inhaltsbereich

  • Erste Mitteilung
  • Neuen Beitrag einfügen
Graubünden reicht Resolution zum Thema Wasser ein

An der diesjährigen Konferenz der Regierungschefs der Arbeitsgemeinschaft der Alpenländer (Arge Alp) steht die Verabschiedung von fünf Resolutionen sowie insgesamt sieben Projekten im Mittelpunkt. Darunter befinden sich die von Graubünden eingereichte Resolution zum Thema Wasser sowie das ebenfalls von Graubünden betreute Projekt zur Fortführung der "Arge Alp-Spiele". Das Treffen der Regierungschefs unter dem Vorsitz von Vorarlberg findet am Freitag, 22. Juni 2006, in Bregenz statt.

Die Resolution zum Thema Wasser ist vom Kanton Graubünden eingereicht worden. In der Resolution wird die Bedeutung der Alpen als Wasserschloss grosser Teile Europas betont. Die Fortleitung des Wassers gehört deshalb zur international-politischen Verantwortung der Alpenländer. Reiche Wasservorkommen sind einer der wichtigen Standortvorteile, über die der Alpenraum verfügt. Insbesondere die Klimaerwärmung zeitigt jedoch Auswirkungen auf die Wasservorkommen der Alpen. Entsprechend ist diesem kostbaren Gut Sorge zu tragen, jedoch ohne Entwicklungsmöglichkeiten zu verhindern. Die Arge Alp begrüsst daher die Entscheidung der Alpenkonvention, einen Zustandsbericht zum Thema Wasser für den Alpenraum zu erstellen. Unter anderem fordert die Arge Alp, dass das Wasser als ganz zentraler Bestandteil für die regionale Entwicklung der Alpenländer anerkannt wird. Aufgrund der ökologischen und energiewirtschaftlichen Vorteile soll ein klarer Schwerpunkt zugunsten der Wasserkraftnutzung gesetzt werden. Die Nutzung der Wasserkraft soll in erster Priorität über Effizienzsteigerungen und Optimierungen bestehender Anlagen erfolgen. Zudem verlangt die Arge Alp, dass der Handlungsspielraum der Alpenländer im Bereich Wasser nicht über den heutigen Stand der Reglementierung hinaus eingeschränkt wird.
Die Nutzung der Wasserkraft ist auch in der geplanten Resolution zum Energiepaket der Europäischen Union ein Thema. Darin fordert die Arge Alp, dass unter der verstärkten Nutzung erneuerbarer Energiequellen auch der ökologisch vertretbare Ausbau der Wasserkraft sowie die Biomasse als wichtige Optionen verankert werden. Ausserdem sollen in einem offenen Energiemarkt die Notwendigkeiten einer ausreichenden Versorgungsinfrastruktur und einer nachhaltigen Entwicklung des ländlichen Raums berücksichtigt werden.
Ferner wird an der Konferenz eine Resolution zu den neuen alpenquerenden Bahntransversalen diskutiert. Diese verlangt, dass der Strassen- und Bahnverkehr über die Alpen effektiv koordiniert wird. Des Weiteren sollen geeignete Instrumente eingeführt werden, um den Verkehr von der Strasse auf die Schiene zu verlagern. Zwei weitere Resolutionen, die an der Konferenz auf der Traktandenliste stehen, befassen sich mit den sozialen Dienstleistungen im Alpenraum und mit der europäischen territorialen Zusammenarbeit.

Sieben Projekte eingereicht
Zuhanden der Regierungschefkonferenz hat der Leitungsausschuss der Arge Alp insgesamt sieben neue Projekte eingereicht. Eine vom Kanton Graubünden lancierte Projekteingabe sieht vor, die erfolgreichen Arge Alp-Spiele weiterzuführen. Nach den Erfahrungen aus dem ersten Pilotjahr sollen die sportlichen Wettkämpfe für weitere fünf Jahre fest in der Arge Alp verankert werden. An den Veranstaltungen in den Bereichen Ski alpin, Eishockey, Eiskunstlaufen, Fussball, Sportschiessen, Leichtathletik und Orientierungslauf nahmen rund 1'400 Jugendliche teil. Für die Weiterführung bis ins Jahr 2012 wird mit Kosten von rund 130'000 Euro gerechnet.
Bis ins Jahr 2011 verlängert werden soll auch das Lehrlingsaustauschprojekt "XChange". Das Projekt "Miteinander Zukunft" will hervorragende Modelle zur Integration von Zugewanderten in Städten und Gemeinden im Arge Alp-Raum darstellen. Schliesslich sollen die Projekte "Network Mountain Forest", "Konferenz zu den TEN", "Die besten Fünf", sowie "Deutsche Dialekte im Alpenraum" genehmigt werden.

Vorsitz geht an Bayern und Graubünden nimmt Einsitz im Präsidium
Das Budget 2008 der Arge Alp sieht Gesamtausgaben von 500'000 Euro vor. Die 38. Jahreskonferenz der Regierungschefs der Arge Alp, die am Freitag 22. Juni 2007 in Bregenz stattfindet, steht unter dem Vorsitz von Vorarlberg. Erwartet werden Vertreterinnen und Vertreter folgender zehn Länder, Provinzen und Kantone: Bayern, Bozen-Südtirol, Graubünden, Lombardei, Salzburg, St. Gallen, Tirol, Tessin, Trentino und Vorarlberg. Den Vorsitz der Arge Alp im Jahr 2008 übernimmt neu der Freistaat Bayern. Neben Vorarlberg und Bayern nimmt auch Graubünden, das im Jahr 2009 den Vorsitz innehaben wird, Einsitz im Dreierpräsidium der Arge Alp.

Arge Alp-Preis zum Thema "Jung, cool und engagiert" wird vergeben
Im Anschluss an die Konferenz findet die Vergabe des Arge Alp-Preises 2007 zum Thema "Jung, cool und engagiert" statt. Eine internationale Kommission wird die besten aus den verschiedenen Arge Alp-Ländern eingereichten Projekte prämieren. Als Preisgeld stehen insgesamt 15'000 Euro zur Verfügung. In Graubünden wurden sieben Projekte eingereicht. Davon hat die Bündner Regierung als regionale Jury drei an die internationale Kommission zur Endausscheidung weitergeleitet.

Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden
Neuer Artikel