Die Bündner Regierung bedauert den Entscheid der Firma Espros
Photonics AG (epc), für den Auf- und Ausbau einer neuen Halbleiterfabrik
keinen Standort im Kanton Graubünden ausgewählt zu haben.
Die Regierung ist überzeugt, ein äusserst attraktives Angebot für
den Auf- und Ausbau der Firma epc basierend auf dem Gesetz über die
Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung in Aussicht gestellt zu
haben. Zur Kenntnis genommen hat die Regierung, dass sich die Firma epc
vor allem aus technischen Gründen und wesentlich tieferen Investitions-
und Betriebskosten für den Standort Sargans entschieden hat. Die hohen
Anforderungen bezüglich Erschütterung wurden am Standort Sargans im Berg
Gonzen am besten erfüllt. Gemäss der Firma sind im Berginnern die
Erschütterungswerte mindestens zehn Mal tiefer als bei den anderen
geprüften Optionen. Zudem rechnet die Firma bei dieser Variante mit
geringeren Investitions- und Betriebskosten in Millionenhöhe. Daher ist
der gefällte Standortentscheid für die Regierung grundsätzlich
nachvollziehbar. Im Bündner Rheintal gibt es nur eine Kaverne, die eine
ähnliche Gesteinszusammensetzung wie am Standort Sargans aufweist.
Dieser Stollen wird jedoch als Wasserreservoir genutzt. Der Kanton
Graubünden verfügt ausserdem zwar an zwei bis drei Standorten über Fels
mit ähnlicher Gesteinzusammensetzung wie am Standort Sargans. Hier
müssten aber noch Kavernen ausgebrochen werden. Dies ist gemäss dem
ambitiösen Zeitplan der Firma epc jedoch nicht realisierbar.
Bei der Ansiedlung der Firma epc befand sich der Kanton Graubünden
mit dem Kanton St. Gallen, dem Vorarlberg und dem Fürstentum
Liechtenstein im Standortwettbewerb. Ein möglicher Standort in
Graubünden war die Gemeinde Igis-Landquart (Waldau).
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden