Die Bündner Regierung hat eine neue Dienstverordnung für die
kantonalen Jagd- und Fischereiaufsichtsorgane genehmigt. Diese tritt am
1. Dezember 2007 in Kraft. Mit der Neuregelung erfolgen die notwendigen
Anpassungen an die geänderte kantonale Jagd- und Fischereigesetzgebung
sowie an die kantonale Personalgesetzgebung.
Die neue Dienstverordnung beinhaltet gegenüber dem geltenden Recht
weitgehend formelle Anpassungen. In materieller Hinsicht hat die
Dienstverordnung zwei Änderungen erfahren. Zum einen kann die Vergütung
von Aufwendungen der Jagd- und Fischereiaufsichtsorgane ganz oder
teilweise als Pauschalentschädigung abgegolten werden. Zum anderen ist
neu der Einsatz von Schusswaffen der Jagdaufsichtsorgane gegen Personen
nur noch nach Massgabe des Polizeigesetzes des Kantons Graubünden
zulässig.
"ethik.initiative" zustande gekommen
Die am 10. Oktober 2007 eingereichte kantonale Volksinitiative
"ethik.initiative" ist mit 3'164 gültigen Unterschriften zustande
gekommen. Dies hat die Bündner Regierung festgestellt. Das
Initiativbegehren ist in Form eines ausgearbeiteten Entwurfs zur
Änderung des Gesetzes für die Volksschulen des Kantons Graubünden
abgefasst.
Volksinitiative für tiefere Krankenkassenprämien sowie
Gegenvorschläge der Räte werden abgelehnt
Die Bündner Regierung lehnt sowohl die Volksinitiative für tiefere
Krankenkassenprämien in der Grundversicherung wie auch die
Gegenvorschläge des Stände- und des Nationalrates ab. Die Regierung
stimmt in ihrer Vernehmlassung mit den beiden Räten überein, die
Initiative zur Ablehnung zu empfehlen. Dabei schliesst sie sich aber der
Haltung des Bundesrates an, wonach diese Empfehlung ohne Gegenvorschlag
auszusprechen ist. Die Regierung ist grundsätzlich der Auffassung, dass
es keine weiteren gesundheitspolitischen Bestimmungen auf
Verfassungsebene braucht.
Abgelehnt werden die beiden zur Vernehmlassung stehenden
Gegenvorschläge der Räte, weil viele der vorgesehenen Bestimmungen
überflüssig sind. Diese sind bereits auf Gesetzesebene definiert oder
befinden sich im Rahmen der Revision des Bundesgesetzes über die
Krankenversicherung derzeit in Diskussion. Ausserdem sind andere
Elemente der Gegenvorschläge politisch äusserst umstritten. Ziel der
Gegenvorschläge ist es, im Gesundheitswesen mehr Wettbewerbselemente wie
zum Beispiel die Vertragsfreiheit zwischen Leistungserbringern und
Versicherer zuzulassen. Diesen Wettbewerbselementen stimmt die Regierung
mit Ausnahme der Einführung der Vertragsfreiheit im stationären
Spitalbereich im Grundsatz zu. Zustimmung findet auch der von der
Kommission anvisierte Übergang zur monistischen Spitalfinanzierung.
Im Hinblick auf die laufenden Gesetzgebungsarbeiten hält die
Regierung entsprechend fest, dass sie sich klar zu gezielten Reformen
des Gesundheitswesens zur Dämpfung der Kostenentwicklung bekennt. Dabei
bedauert die Regierung das kurzfristige Vernehmlassungsverfahren. Die
aufgeworfenen Fragestellungen sind von so grosser Tragweite, dass sie
einer vertieften Diskussion bedurft hätten.
Aus Gemeinden und Regionen
- Lü: Der Zonenplan 1:1'000 Lüsai der Gemeinde Lü vom
27. August 2007 wird genehmigt.
- Foppa/Rueun: Der Waldentwicklungsplan Foppa/Rueun wird genehmigt.
Dieser regelt für die Region die zukünftige Waldnutzung und legt die
langfristigen waldbaulichen Ziele und Behandlungsstrategien fest.
Kantonsbeiträge an verschiedene Institutionen
- Bündner Viehvermittlungs-AG: Der Bündner Viehvermittlungs-AG werden
für das Projekt "Transport & Logistik" 280'000 Franken an die externen
Kosten für die IT-Infrastruktur zugesichert. Für den Betrieb ab dem
Jahre 2009 wird im Sinne einer Starthilfe während vier Jahren ein
Gesamtbeitrag von 1'000'000 Franken zur Verfügung gestellt. Zudem wird
als Übergangslösung für das Jahr 2008 zum Ausgleich der Transportkosten
für Schlachtvieh zu den Marktplätzen ein Beitrag von maximal 200'000
Franken frei gegeben.
- Davos Curling Club: Unter der Voraussetzung des Zustandekommens der
Gesamtfinanzierung wird dem Davos Curling Club (DCC) respektive der noch
zu gründenden Aktiengesellschaft an den Bau des Curling Centers Davos
ein Kantonsbeitrag von 400'000 Franken zugesichert.
- Alpine Sports Events St. Moritz Engadin: Unter der Voraussetzung der
Beteiligung der Gemeinde St. Moritz im vorgesehenen Rahmen wird dem
Verein Alpine Sports Events St. Moritz Engadin (ASESE) an die
Kandidaturkosten für die FIS Alpinen Ski Weltmeisterschaft 2013 ein
Beitrag von 120'000 Franken zugesichert.
- Bündner Eishockeyverband: Der Bündner Eishockeyverband erhält für
die Teilnahme an den Eishockeywettkämpfen der Arge Alp Spiele 2007/2008
im Dezember in Innsbruck einen Beitrag von maximal 7'500 Franken aus dem
Sport-Fonds.
- Kulturförderung: Die Regierung hat für die Förderung von 20
kulturellen Veranstaltungen und Werken Beiträge von insgesamt 154'500
Franken gesprochen.
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden