Die Ersatzwahl eines Mitglieds der Bündner Regierung für den Rest
der Amtsperiode vom 1. Januar 2007 bis 31. Dezember 2010 findet am
Sonntag, 30. März 2008, statt. Dies hat die Regierung beschlossen.
Am 12. Dezember 2007 hat die Vereinigte Bundesversammlung
Regierungsrätin Eveline Widmer-Schlumpf in den Bundesrat gewählt. Einen
Tag später hat sie die Annahme der Wahl erklärt. Damit ist in der
Regierung des Kantons Graubünden eine Vakanz eingetreten. Die
ordentliche Amtsperiode der Regierungsmitglieder dauert noch bis
31. Dezember 2010. In einem solchen Fall hat die Regierung gemäss Gesetz
über die Ausübung der politischen Rechte im Kanton Graubünden für den
Rest der Amtsdauer eine Ersatzwahl anzuordnen. Bei der Festlegung des
Termins für die Ersatzwahl hat die Regierung berücksichtigt, dass den
politischen Parteien eine angemessene Zeit zur Vorbereitung bleibt.
Teilrevidiertes Gastwirtschaftsgesetz tritt am 1. Januar 2008
in Kraft
Die Bündner Regierung hat beschlossen, die Teilrevision des
Gastwirtschaftsgesetzes für den Kanton Graubünden auf den 1. Januar 2008
in Kraft zu setzen. Gleichzeitig hat sie die Ausführungsbestimmungen zum
Gastwirtschaftsgesetz angepasst und diese ebenfalls auf Anfang Jahr in
Kraft gesetzt.
Die Teilrevision des Gastwirtschaftsgesetzes zielt darauf, das
Verfahren der Besteuerung von gebrannten Wassern im
Gastwirtschaftsbereich zu vereinfachen und die Unternehmen administrativ
entlasten. Zudem werden die Bewilligungsvoraussetzungen für Wirte neu
formuliert. Der Grosse Rat hatte der Teilrevision am 31. August 2007
zugestimmt. Am 12. Dezember 2007 ist die Referendumsfrist unbenutzt
abgelaufen.
Abstimmungsvorlagen vom 24. Februar 2008 bestimmt
Am Sonntag, 24. Februar 2008, gelangt in Graubünden die kantonale
Volksinitiative "Grosser Rat: 80 sind genug" zur Abstimmung. Dies hat
die Bündner Regierung beschlossen.
Auf Bundesebene werden die Volksinitiative vom 3. November 2005
"Gegen Kampfjetlärm in Tourismusgebieten" sowie das Bundesgesetz vom
23. März 2007 über die Verbesserung der steuerlichen Rahmenbedingungen
für unternehmerische Tätigkeiten und Investitionen
(Unternehmenssteuerreformgesetz II) der Volksabstimmung unterbreitet.
Für die "Planung neuer Verkehrsverbindungen" soll eine
Projektorganisation eingesetzt werden
Die Bündner Regierung hat das Verfahren für die "Planung neuer
Verkehrsverbindungen" festgelegt. Der Grosse Rat hatte im Juni 2006
unter anderem aus GKB-Agio-Mitteln 10 Millionen Franken für die Planung
von neuen und innovativen Verkehrsverbindungen in Graubünden und mit dem
angrenzenden Alpenraum reserviert.
In einer ersten Phase sollen diejenigen Projekte ausgewählt werden,
die für eine weitere Bearbeitung geeignet erscheinen. Nach Vorstellung
der Regierung und des Grossen Rates können innovative Projekte
unterstützt werden, wenn diese eine mindestens regionale
Erschliessungsfunktion erfüllen und einen zusätzlichen
volkswirtschaftlichen Nutzen versprechen.
Leistungsvereinbarung mit Bund für den Unterhalt der
Nationalstrassen kann unterzeichnet werden
Die Bündner Regierung hat der Leistungsvereinbarung über den
betrieblichen Unterhalt der Nationalstrassen auf dem Gebiet des Kantons
Graubünden zugestimmt. Die Leistungsvereinbarung mit dem Bundesamt für
Strassen kann unterzeichnet werden. Für diese Leistungen wird der Kanton
vom Bund mit einem Globalbeitrag von rund 18 Millionen Franken pro Jahr
entschädigt.
Mit der Einführung der Neugestaltung des Finanzausgleichs und der
Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen (NFA) werden die
Verantwortung und das Eigentum an den Nationalstrassen am 1. Januar 2008
dem Bund übertragen. Den betrieblichen und sogenannten projektfreien
baulichen Unterhalt können die Kantone aber auf der Grundlage einer
Leistungsvereinbarung mit dem Bund weiterhin selbstständig besorgen.
Aus Gemeinden und Regionen
- Felsberg: Das Nachtragsprojekt zum Projekt "Schutzbauten Felsberg"
der Gemeinde Felsberg wird genehmigt. An die Kosten wird ein Beitrag von
höchstens 12'920 Franken zugesichert.
- Tartar: Die anlässlich der Gemeindeversammlung der Gemeinde Tartar
vom 20. November 2007 beschlossene Teilrevision der Gemeindeverfassung
wird genehmigt.
- Madulain: Das Gesetz über die Gäste- und Tourismusförderungstaxen
der Gemeinde Madulain vom 1. Oktober 2007 wird genehmigt.
- Maladers: Die von der Gemeinde Maladers im Hinblick auf die
Erweiterung der Kiesgrube Tummi-Hügel erlassene Nutzungsplanung wird mit
Vorbehalten genehmigt.
- Vella und Degen: Die von den Gemeinden Vella und Degen am 31. Mai
respektive 13. Juli 2007 im Hinblick auf die Erweiterung der
Beschneiungsanlage im Skigebiet Vella erlassene Nutzungsplanung wird mit
einigen Vorbehalten genehmigt.
- Zernez: Die Teilrevision der Ortsplanung der Gemeinde Zernez
vom 25. Juni 2007 wird genehmigt.
- Internationales Arosa Classic Car Bergrennen: Den Organisatoren des
"4. Internationalen Arosa Classic Car Bergrennens" wird die Bewilligung
erteilt, am Freitag, 12. September 2008, sowie Samstag und Sonntag, 13.
und 14. September 2008, die gemäss Streckenplan vorgesehene Route auf
der Kantonsstrasse zwischen Langwies und Arosa zu befahren.
- Bergbahnen Engadin St. Moritz AG: In ihrer Vernehmlassung an das
Bundesamt für Verkehr zum Konzessions- und Plangenehmigungsgesuch der
Bergbahnen Engadin St. Moritz AG (BEST) vom 3. Juli beziehungsweise
30. Juli 2007 für den Bau von zwei kuppelbaren Sesselbahnen "Bernina
Diavolezza - Collinas" und "Alp da Buond Suot - Muots Ravulaunas"
beantragt die Regierung, die Konzession zu erteilen.
Kantonsbeiträge an verschiedene Institutionen
- Sport-Fonds: Die Regierung hat für die rund 45 Organisationen und
Sportverbände des Bündner Verbands für Sport BVS rund 800'000 Franken an
Pauschalbeiträgen aus dem Sport-Fonds genehmigt.
- Kulturförderung: Die Regierung hat für die Förderung von 21
kulturellen Veranstaltungen und Werken Beiträge von insgesamt 363'500
Franken gesprochen.
- login Berufsbildung: Der login Berufsbildung (login) wird für die
Gewinnung weiterer Kooperationspartner im Zusammenhang mit der Umsetzung
des Bildungsstandortes Südostschweiz in Landquart ein einmaliger
Kantonsbeitrag von maximal 150'000 Franken zugesichert.
- Verein BAW Bündner Wanderwege: Die Leistungsvereinbarung 2008
zwischen dem Kanton Graubünden und dem Verein BAW Bündner Wanderwege
wird genehmigt. Der jährliche Pauschalbeitrag des Kantons beträgt
125'000 Franken.
- Institut für Tourismus- und Freizeitforschung (ITF): Dem Institut
für Tourismus- und Freizeitforschung (ITF) der Hochschule für Technik
und Wirtschaft Chur wird für die Jahre 2008 bis 2010 ein Beitrag von
jährlich 100'000 Franken zugesichert.
- BTV Chur Leichtathletik: Der BTV Chur Leichtathletik erhält für die
Durchführung der Sonderschau Leichtathletik an der Gewerbeausstellung
Higa 2008 in Chur einen Beitrag von 11'400 Franken aus dem Sport-Fonds.
- Fonoteca Nazionale Svizzera: Der Fonoteca Nazionale Svizzera wird
ein Beitrag von 5'263 Franken gewährt.
Strassenprojekte
Die Regierung hat insgesamt 4'620'000 Franken für den Bau und die
Sanierung der folgenden Strassenabschnitte bewilligt:
- A13 Nationalstrasse: Ingenieurarbeiten Elektromechanik
Umfahrung Roveredo, Tunnel San Fedele
- Prättigauerstrasse: Baumeisterarbeiten Landquartbrücke
Klosters
- A13 Nationalstrasse: Sanitärarbeiten Pian San Giacomo -
Malabarba
Zum Jahresende
Die Bündner Regierung hat im Jahr 2007 43 Sitzungen abgehalten.
Dabei wurden 1521 (Vorjahr: 1459) Beschlüsse gefasst. Das
Regierungspräsidium geht am 1. Januar 2008 an Stefan Engler, Vorsteher
des Bau-, Verkehrs- und Forstdepartements, über. Vizepräsident wird
Hansjörg Trachsel, Vorsteher des Departements für Volkswirtschaft und
Soziales. Die Regierung wünscht allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zum
Jahreswechsel alles Gute, Zuversicht und Wohlergehen.
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden