Heute Nachmittag hat zwischen der Gemeinde Valzeina und
Regierungspräsident Martin Schmid sowie Vertretern des Amtes für
Polizeiwesen und Zivilrecht eine Aussprache über die
Asylbewerberunterkunft "Flüeli" stattgefunden. Im Rahmen dieser
Aussprache legte Regierungspräsident Schmid den Vertretern der Gemeinde
Valzeina nochmals die Beweggründe für die Wahl des Objektes dar.
Gleichzeitig informierte er sie über den Entscheid, das "Flüeli" ab
diesem Sommer grundsätzlich primär als Ausreisezentrum zu nutzen. Eine
Annäherung der verschiedenen Standpunkte konnte nicht erreicht werden.
An der Aussprache über die geplante Asylbewerberunterkunft "Flüeli"
in Valzeina nahmen Vertreter des Gemeindevorstandes von Valzeina, der
Präsident und der Grossrat des Kreises Seewis sowie Regierungspräsident
Martin Schmid, Vorsteher des Departements für Justiz, Sicherheit und
Gesundheit, und Vertreter des Amtes für Polizeiwesen und Zivilrecht
Graubünden, Heinz Brand und Beda Egger, teil.
Die Vertreter der Gemeinde Valzeina haben die Aussprache dazu
benutzt, um ihre Motive für den Widerstand gegen die geplante
Asylbewerberunterkunft darzulegen. Regierungspräsident Schmid
seinerseits informierte über die Beweggründe für den Erwerb und die
künftige Nutzung des Objektes sowie die Vorteile dieser Unterkunft.
Dabei teilte er der Gemeinde mit, dass die Regierung an ihrem Beschluss
festhält, die Unterkunft im Verlaufe des Sommers für circa 40
Asylsuchende in Betrieb zu nehmen. Gleichzeitig orientierte er, dass das
Objekt inskünftig grundsätzlich primär als Ausreisezentrum für die
Unterbringung und Betreuung abgewiesener Asylsuchender geführt wird. Die
Nutzung als Ausreisezentrum sieht vor, dass in der Unterkunft Personen
mit abgeschlossenem Asylverfahren untergebracht werden, deren
Ausreisevorbereitungen noch nicht abgeschlossen sind beziehungsweise
noch nicht abgeschlossen werden konnten. Diese Personen dürfen gestützt
auf bundesrechtliche Vorschriften keiner Erwerbstätigkeit mehr
nachgehen. Aufgrund der bevorstehenden Ausreise sind auch keine weiteren
Integrationsschritte mehr angezeigt, weil nur noch mit einem kurzen
Aufenthalt in der Schweiz zu rechnen ist.
Trotz gegensätzlicher Standpunkte fand das Gespräch in einer ruhigen
und sachlichen Atmosphäre statt. Eine Annäherung der gegenseitigen
Standpunkte konnte jedoch nicht erreicht werden.
Auskunftsperson:
- Regierungspräsident Dr. Martin Schmid, Vorsteher Departement für
Justiz, Sicherheit und Gesundheit, Telefon: 081 257 25 01
Gremium: Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit
Quelle: dt Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit