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Dem Amt für Wirtschaft und Tourismus wurden per Ende März insgesamt 12 Projektskizzen von Tourismusorganisationen eingereicht, welche sich zu Destination Management-Organisationen (DMO) oder zukünftigen Tourismusorganisationen (zTO) zusammenschliessen wollen. Nach den Gesprächen mit den Projektträgern wird Ende Mai über die kantonale Unterstützung des Reformprozesses für die nächste Projektphase, welche bis im September dauert, entschieden.

Mit der Publikation des Umsetzungskonzeptes der Bündner Tourismusreform im Rahmen des Projektes "Wettbewerbsfähige Strukturen und Aufgabenteilung im Bündner Tourismus" im letzten November wurden die Tourismusorganisationen aufgerufen, eine aktive Rolle zu übernehmen und sich bis Ende März beim Amt für Wirtschaft und Tourismus mit einer Projektskizze für den Reformprozess anzumelden. Das Projekt unter der Leitung von Regierungsrat Hansjörg Trachsel hat zum Ziel mit der neuen Destinationsstruktur, einer klaren Aufgabenteilung im Marketing und der Neuausrichtung von Graubünden Ferien den Logiernächterückgang in Graubünden zu stoppen.

13 Reformprojekte zur Destinationsbildung
Insgesamt werden im Bündner Tourismus nun mindestens 13 Projekte zur Bildung von DMO oder zTO verfolgt. Die DMO Engadin St. Moritz hat nach dem wegweisenden Volksentscheid mit der Umsetzung bereits angefangen und startet am 1. Mai offiziell mit ihrer Geschäftstätigkeit. Die verbleibenden Projekte umfassen die Kernorte Davos - Klosters, Chur - Arosa - Lenzerheide, Flims - Laax (inkl. Surselva) sowie Scuol - Samnaun (Nationalparkregion). Bestrebungen zur Bildung oder Konsolidierung einer zTO gibt es in folgenden Regionen: Val Bregaglia, Valle di Poschiavo, Val Müstair, San Bernardino/Moesano, Schanfigg, Viamala sowie Savognin-Sursés/Albulatal. Die Prättigau Tourismus GmbH wurde bereits am 28. Februar 2007 gegründet und zeigt, dass auch kleinere Regionen in der Bündner Tourismusreform ihren Platz haben.

Konkretisierung bis im Herbst
Die lancierten Projekte verdeutlichen, dass es im Rahmen der Bündner Tourismusreform keine "weissen Flecken" gibt. In allen Bündner Talschaften laufen Vorhaben, welche die Ziele der Reform unterstützen. Es wurden entweder bereits Arbeitsgruppen gebildet oder es sind zumindest Absichtserklärungen zur Bildung von zukunftsorientierten Tourismusstrukturen vorhanden. Die fünf Destinationskerne Engadin St. Moritz, Davos - Klosters, Chur - Arosa - Lenzerheide, Flims - Laax und Scuol - Samnaun spielen als DMO dabei eine tragende Rolle. Für die Projektphase von April bis September gibt der Kanton seine Unterstützung aufgrund der Kriterien des Umsetzungskonzeptes und individuellen Gesprächen mit den Gesuchstellern bis Ende Mai bekannt. Nachher müssen die jeweiligen Projektträger ihren Businessplan für die neuen DMO oder zTO bis Ende September einreichen. Aufgrund des Businessplans entscheidet der Kanton über die Unterstützung des eigentlichen Transformationsprozesses der Tourismusorganisationen bis zum operativen Start der entsprechenden DMO und zTO.

Flankierende Massnahmen
Neben der Bildung von DMO und zTO in Graubünden verfolgt der Kanton parallel fünf flankierende Massnahmen, welche den Reformprozess entscheidend mitprägen. Momentan läuft die rechtliche und inhaltliche Prüfung einer Kantonalen Tourismusabgabe (KTA) unter Einbezug der Dachorganisationen der Bündner Wirtschaft. Eine separate Expertenkommission beschäftigt sich mit der Ausarbeitung der Elektronischen Tourismusplattform Graubünden. Sie soll den Bündner Tourismus bis Ende 2008 touristisch an die Spitze im Internet führen. Für den ländlichen Tourismus in Graubünden prüft derzeit die Fachstelle für Tourismus und nachhaltige Entwicklung der Hochschule Wädenswil in Wergenstein die Vermarktungsmöglichkeiten. Die Weiterentwicklung der Marke graubünden im Zusammenspiel mit den Destinationen erfolgt unter der Federführung von Graubünden Ferien. Zudem wird in allen DMO und bei Graubünden Ferien ein Führungs- und Monitoringsystem aufgebaut, welches die Erfolgsbeurteilung nicht nur aufgrund von Logiernächtezahlen, sondern mit einem ausgewogenen Kennzahlensystem ermöglicht.

Gremium: Departement für Volkswirtschaft und Soziales
Quelle: dt Amt für Wirtschaft und Tourismus.
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