Gestern Donnerstag, 14. Juni 2007, hat ein Imker im Val Müstair
Schäden an einigen seiner Bienenkästen festgestellt. Die Wildhut fand
vor Ort Spuren eines Jungbären.
Aufgrund der Masse der Spuren und aufgrund der Tatsache, dass erst
vor wenigen Tagen ein Jungbär im benachbarten Livigno beobachtet worden
war, ist davon auszugehen, dass es sich um das gleiche Tier handelt.
Bereits seit mehreren Wochen wurden die Spuren dieses Jungbären südlich
des Stelviopasses (Sulden, Trafoi) festgestellt. Haar und Kotproben für
eine DNA-Analyse wurden sicher gestellt. Das Resultat dieser
Untersuchungen liegt noch nicht vor.
Dieser Jungbär hat im benachbarten Vinschgau 12 Schafe gerissen und
einige Schäden verursacht. Es ist deshalb davon auszugehen, dass er
weiterhin Interesse für Schafe und Bienen bekundet. Allerdings sind die
Münstertaler Schafe mindestens teilweise durch Herdenschutzhunde
geschützt. Die Imker im Münstertal sind gegenwärtig daran im Rahmen
eines Präventionsprojektes 20 Bienenhäuschen mit entsprechenden
Abwehrmassnahmen zu schützen.
Bei dem gestern im Münstertal aufgetauchten Jungbären handelt es
sich nicht um das gleiche Tier, das anfangs Juni in Zernez und Davos
beobachtet worden war. Letzterer konnte allerdings in den vergangenen
Tagen nicht mehr beobachtet werden.
Gremium: Amt für Jagd und Fischerei Graubünden
Quelle: dt Amt für Jagd und Fischerei Graubünden