Die Bündner Regierung fordert den Bundesrat im Fall SBB Cargo zu
einer aktiven Krisenbewältigung auf. Wie die Regierung in einem Brief an
den Bundesrat festhält, müssen die vorhandenen Chancen genutzt werden,
um eine weitere Eskalation in den Auseinandersetzungen der Sozialpartner
um die SBB-Werkstätten in Bellinzona zu vermeiden.
Im Brief bekräftigt die Regierung ihre Ansicht, dass dem Bundesrat
in seiner Rolle als Eigentümer der SBB und als Wahlbehörde des
SBB-Verwaltungsrates eine besondere Verantwortung zukommt. Dies bedeutet
einerseits auf dem eingeschlagenen Weg zu einer konstruktiven
Lösungsfindung, die Sozialpartner an einen Tisch zu bringen, und
andererseits eine Überprüfung aller Unterstützungsmöglichkeiten des
Bundes für die betroffenen Regionen Bellinzona und Moesano. Hauptziel
sollte laut Regierung die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen in
einer strukturschwachen Region sein.
Bereits anfangs März hatte die Regierung ihr Bedauern und ihre
Betroffenheit über den angekündigten Abbau von Stellen beim
SBB-Cargo-Standort in Bellinzona geäussert. Ein Vertreter der Regierung
war vor Ort und unterstützte die Tessiner Delegation bei einer in Bern
erfolgten Aussprache.
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden