Die grossrätliche Kommission für Umwelt, Verkehr und Energie hat den
Bericht der Regierung zum Strassenbau und Strassenbauprogramm 2009-2012
behandelt und in zustimmendem Sinne hiervon Kenntnis genommen. An ihrer
Sitzung hat auch Regierungspräsident Stefan Engler teilgenommen.
Mit diesem Bericht, der in dieser Form zum ersten Mal dem Grossen
Rat unterbreitet wird, zeigt die Regierung auf, wo sie das Schwergewicht
im Strassenwesen in den Jahren 2009 bis 2012 legen will. Damit die zur
Verfügung stehenden Mittel im Strassenbau auch längerfristig optimal
eingesetzt werden können, verfolgt die Regierung zwei übergeordnete
strategische Absichten. Ziel ist es, die Qualität der Erschliessungen
und den Ausbaugrad nach den Anforderungen des erschlossenen Raumes
nutzungsorientiert zu differenzieren sowie den Mitteleinsatz zu
optimieren.
Zur Erreichung dieser übergeordneten strategischen Absichten setzt
die Regierung auf drei Wirkungsziele: Erstens soll die
Erschliessungsqualität erhalten beziehungsweise erhöht werden. Zweitens
soll die Umweltbelastung gesenkt werden und drittens soll die Sicherheit
auf den Strassen erhöht werden. Zur Umsetzung dieser Ziele musste die
bisherige Prioritätensetzung überprüft und neu ausgerichtet werden.
Statt wie bisher kosten- ist sie in Zukunft auch bei den Hauptstrassen
verstärkt nutzungsorientiert bestimmt. Daraus ergibt sich für die
Regierung folgende Priorisierung in der Zuweisung der Strassenbaumittel:
1. Instandhaltung der Strassen (dringlicher baulicher Unterhalt zur
Sicherstellung der Betriebssicherheit und Benutzbarkeit);
2. Instandsetzung der Strassen (Sanierung und Teilausbau), 3. Neu- und
Ausbau der Strassen. Für den baulichen Unterhalt der Haupt- und
Verbindungsstrassen sind in den Jahren 2009 bis 2012 292 Millionen
Franken (jährlich 73 Millionen Franken) und für den Neu- und Ausbau der
Haupt- und Verbindungsstrassen 348 Millionen Franken geplant.
Nach einer eingehenden Prüfung und Diskussion des Berichts folgte
die Kommission den Anträgen der Regierung und verabschiedete denselbigen
einstimmig im Sinne der Regierung zuhanden des Grossen Rates. Die
Kommission hat sich bei ihrer Einschätzung auch vom Gedanken leiten
lassen, dass die Verkehrsinfrastruktur auf mittel- bis langfristig
angelegte Rahmenbedingungen angewiesen ist und das vierjährige
Strassenbauprogramm und Finanzplanung diesem Erfordernis entspricht. Der
Grosse Rat wird in der Junisession 2008 Gelegenheit haben, den Bericht
zur Kenntnis zu nehmen.
Gremium: Kommission für Umwelt, Verkehr und Energie
Quelle dt: Kommission für Umwelt, Verkehr und Energie