Vor Kurzem haben im Raum Ilanz die letzten Abstimmungen zur
Einführung von Rumantsch Grischun als aktive Schulsprache im Schuljahr
2008/2009 stattgefunden. Es haben sich insgesamt elf Gemeinden für
diesen Einführungszeitpunkt entschieden.
Die Einwohnerversammlung von Ilanz hat im Mai 2007 den Beschluss
gefasst, die neue ''Scola bilingua`` auf Deutsch und Rumantsch Grischun
zu führen. Daraufhin haben im Herbst 2007 und Winter 2007/2008 weitere
Primarschulen und -schulverbände im Umkreis von Ilanz Abstimmungen zur
Einführung von Rumantsch Grischun als Schulsprache durchgeführt.
Insgesamt werden im Schuljahr 2008/2009 elf neue Pioniergemeinden zu den
23 bereits bekannten dazukommen: Ilanz, Schnaus, Flond, Schluein,
Pitasch, Riein, Sevgein, Castrisch, Surcuolm, Luven und Duvin. Die
durchschnittliche Zustimmung zu Rumantsch Grischun in den jeweiligen
Gemeindeversammlungen betrug rund 86 Prozent. Aktuell findet in Ilanz
die Weiterbildung der Lehrpersonen dieser neuen Pioniergemeinden statt.
Die 23 Pioniergemeinden 2007/2008 (Val Müstair, Mittelbünden sowie
Trin, Laax und Falera) machen im laufenden Schuljahr erste praktische
Erfahrungen mit Rumantsch Grischun als Alphabetisierungssprache. Die
entsprechenden Lehrpersonen werden didaktisch begleitet und schliessen
ihre Ausbildung im nächsten Sommer mit einer Vertiefungswoche ab. Zu
diesem Zeitpunkt ist auch eine Auswertung der ersten
Unterrichtserfahrungen vorgesehen. Auf das neue Schuljahr hin stehen die
neuen Lehrmittel für die 2. Klasse bereit (Sprachunterricht und
Mathematik, zudem erste Module für Mensch und Umwelt).
Für die Einführung von Rumantsch Grischun auf das Schuljahr
2009/2010 haben sich bisher sechs Gemeinden interessiert: Sagogn, Rueun,
Siat, Pigniu, Vuorz und Andiast. Die Gemeindeversammlung Sagogn hat
bereits im März 2008 zu Gunsten dieser Variante entschieden. In den
übrigen fünf Gemeinden haben vor Kurzem Informationsveranstaltungen
stattgefunden. Die Abstimmungen sind für den Herbst 2008 vorgesehen.
Gremium: Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement
Quelle: dt Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement