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Im Rahmen der jährlich stattfindenden Gespräche zwischen dem Kanton Graubünden und der Schweizerischen Post haben sich kürzlich Verwaltungsratspräsident Claude Béglé und Konzernleiter Michel Kunz mit Regierungspräsident Hansjörg Trachsel zu einer Aussprache getroffen. Dabei wurde die Wichtigkeit eines flächendeckenden Zugangs zu Postdienstleistungen für den Kanton Graubünden bekräftigt.

Post-Präsident Claude Béglé und Konzernleiter Michel Kunz, Patrick Salamin, Leiter Poststellen und Verkauf und Daniel Mollet, Leiter Kommunikation, besuchten kürzlich im Rahmen der jährlich stattfindenden Gespräche den Kanton Graubünden. Am Treffen mit Regierungspräsident Hansjörg Trachsel haben sich die Delegationen der Post und des Kantons Graubünden intensiv mit der Problematik der Weiterentwicklung des Poststellennetzes auseinandergesetzt. Die Wichtigkeit eines flächendeckenden Zugangs zu Postdienstleistungen auch in Berg- und Randregionen wurde bekräftigt. Die Delegation der Post informierte über die allgemeine Weiterentwicklung der Postdienste auf nationaler Ebene und insbesondere über die Situation im Kanton Graubünden.

Postdienste laufend weiterentwickeln
Traditionelle Postdienstleistungen erhalten zunehmend Konkurrenz von elektronischen Alternativen (z. B. E-Mail, SMS, Internet-Banking). Dies hat zur Folge, dass viele Poststellen rückläufige Umsätze verzeichnen. Kundinnen und Kunden geben an den Postschaltern weniger Briefe und Pakete auf oder tätigen weniger Einzahlungen. Mit einer Anpassung des Poststellennetzes trägt die Post den veränderten Marktverhältnissen und neuen Technologien Rechnung. Die Post ist verpflichtet ihre Zugangspunkte für Postdienste laufend weiter zu entwickeln, um die Grundversorgung auch in Zukunft flächendeckend und mit hoher Qualität erbringen zu können. Zunehmend werden auch die Vorzüge von alternativen Formen zur Erbringung von Postdienstleistungen anerkannt. Die Akzeptanz der Agenturen, des Haus-Service und der wenigen mobilen Poststellen als Alternativen zu den traditionellen Poststellen ist hoch. Der Bundesrat verlangt in seinen strategischen Zielsetzungen für die Post, dass die Kundenorientierung und Wirtschaftlichkeit weiterhin verbessert werden müssen. Vor diesem Hintergrund überprüft die Post das Poststellennetz laufend.

Arbeitsplätze in Graubünden erhalten geblieben
Von Seiten des Kantons Graubünden konnte mit Genugtuung zur Kenntnis genommen werden, dass im letzten Jahr die Zahl der Mitarbeitenden insgesamt stabil geblieben ist. Gegenüber dem Jahr 2008 hat die Post 2009 fünf Lernende zusätzlich eingestellt. Per 31. Oktober 2009 zählte die Post im Kanton Graubünden 952 Personaleinheiten, die auf 1'522 Mitarbeitende und 44 Lernende verteilt sind.

Poststellennetz wird überprüft
Im laufenden Jahr kam es aufgrund der aktuellen Überprüfung von 47 Poststellen im Kanton Graubünden zu Anpassungen in insgesamt zwölf Gemeinden. Die Poststelle von Vrin bleibt erhalten. Die Postdienste werden für folgende Poststellen in Zukunft mit einem Haus-Service erbracht: Cresta (Gemeinde Avers), Li Curt (Poschiavo), Maladers, Obersaxen Affeier, Rothenbrunnen, S. Carlo (Poschiavo) und Uors (Suraua). Für die vier Gemeinden Fideris, Lostallo, Sagogn und Tarasp wird eine Agenturlösung eingeführt. 

Jahr Poststellen Agenturen Mobile Poststellen Zugangspunkte total Hausservice total
2005 144 37 5 186 90 276
2009 114 29 5 148 127 275

Quelle: Die Schweizerische Post (2005: Zahlen per Ende Jahr; 2009: Zahlen per 31. Oktober)

Graubünden fordert flächendeckende Grundversorgung
Für den Kanton Graubünden ist es ein wichtiges Anliegen, dass im Zusammenhang mit der Überprüfung des Poststellennetzes eine flächendeckende Grundversorgung gewährleistet wird. Der Kanton erwartet von der Post einerseits eine transparente und faire Kommunikationspolitik und anderseits, dass zusammen mit den betroffenen Gemeinden konstruktive und tragfähige Lösungen gefunden werden. Sollten keine einvernehmlichen Lösungen gefunden werden, haben die Gemeinden die Möglichkeit, die unabhängige Kommission Poststellen beizuziehen, um überprüfen zu lassen, ob die Post bei ihrem Entscheid die Vorgaben der Postgesetzgebung eingehalten hat.

Postauto mit besonderer Bedeutung
Ein weiteres Thema am Treffen war das Postauto-Angebot. Dem Postauto als ein Sympathieträger des öffentlichen Verkehrs kommt im Kanton Graubünden eine besondere Bedeutung zu. Die Vertreter der Schweizerischen Post anerkennen die Chance, dass das Postauto in Graubünden gemeinsam mit dem Tourismus über Wachstumspotenzial verfügt.


Auskunftspersonen:
- Regierungspräsident Hansjörg Trachsel, Vorsteher des Departements für Volkswirtschaft und Soziales, Tel. 081 257 23 01
- Daniel Mollet, Leiter Kommunikation Post, Tel. 079 292 19 93


Gremium: Departement für Volkswirtschaft und Soziales / Post
Quelle: dt Departement für Volkswirtschaft und Soziales / Post

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