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Im Kanton Graubünden soll ab dem Jahr 2010 ein Programm zur Früherkennung von Brustkrebs gestartet werden. Um die gesetzlichen Grundlagen zur Durchführung dieses sogenannten Mammographie-Screening-Programms zu schaffen, muss das Gesetz über die Krankenversicherung und Prämienverbilligung angepasst werden. Die Bündner Regierung hat die entsprechende Botschaft an den Grossen Rat verabschiedet. Das Parlament wird das Geschäft in der Augustsession beraten.

Brustkrebs ist in der Schweiz die mit Abstand häufigste Krebskrankheit und die häufigste Krebs-Todesursache bei Frauen. Jährlich erkranken durchschnittlich fast 5`300 Frauen, über 1`350 sterben daran. Aufgrund der aktuellen Erkenntnisse ist davon auszugehen, dass Brustkrebsfrüherkennung durch Mammographie eines der wenigen Krebsfrüherkennungsverfahren ist, welches die Sterblichkeit nachweislich senken kann. Voraussetzung ist, dass die Mammographie im Rahmen von organisierten, qualitätsgesicherten Screening-Programmen erfolgt.
Die Regierung ist deshalb der Meinung, dass ein solches Programm auch im Kanton Graubünden eingeführt werden soll. Geplant ist, einer Organisation einen Leistungsauftrag zur Durchführung des Mammographie-Screenings im Kanton zu erteilen. Für die Vergabe dieses Auftrags ist eine öffentliche Ausschreibung vorgesehen. Dabei muss die Organisation einen vordefinierten Aufgabenkatalog erfüllen und die Vorgaben des Bundes einhalten. Ziel ist es, im Jahr 2010 mit dem Programm starten zu können.
Zielgruppe für das Mammographie-Screening sind Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren, weil dann das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, am höchsten ist. Die Krankenversicherer haben die direkten Kosten für die technische Leistung der Mammographie sowie die ärztliche Leistung zu übernehmen. Der Kanton finanziert die nicht von den Krankenkassen getragenen Kosten für Programmlogistik, Qualitätsmanagement und Wirksamkeitskontrolle des Gesamtprogramms. Hierbei rechnet der Kanton mit Kosten in der Grössenordnung von 300'000 bis 400`000 Franken pro Jahr. Um eine hohe Beteiligung zu erreichen, sieht die Regierung vor, dass in Nord- und Südbünden mindestens je ein Radiologieinstitut Screening-Mammographien anbieten. Bereits haben sich das Kantonsspital Chur, das Diagnosezentrum Belmont in Chur und das Spital Samedan zur Teilnahme am Programm bereit erklärt.

Auskunftsperson:
- Regierungsrätin Barbara Janom Steiner, Vorsteherin Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit, Tel. 081 257 25 01 (erreichbar ab 13 Uhr)

Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden
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