Podiumsdiskussion ''Kinderalltag ist auch Männersache" und Vernissage der DVD ''Wie sich Familie und Beruf vereinbaren lassen"

Eine der brennendsten Fragen, die sich Eltern heute stellen: Wie lassen sich Familie und Beruf vereinbaren? Zwei neue Dokumentarfilme auf DVD zeigen kreative Lösungen von Eltern in Graubünden, den Alltag in der Kinderkrippe Neugut in Landquart und die Tagesstrukturen der Dorfschule S-chanf im Oberengadin. Am Montag, 22. Juni, findet die die Vernissage zur DVD mit einer Podiumsdiskussion statt.

Der Bündner Familienbericht, der vor zwei Jahren vom Grossen Rat verabschiedet wurde, empfiehlt, dass Frauen und Männer, die Kinder haben oder sich Kinder wünschen, besser unterstützt werden sollen. Eine der vorgeschlagenen Massnahmen ist die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ausserfamiliäre Kinderbetreuung ist in Graubünden teilweise wenig akzeptiert. Mütter und Väter, die Krippen und andere Tagesstrukturen für ihre Kinder in Anspruch nehmen, sehen sich in der Kritik. Dass immer mehr Familien darauf angewiesen sind, weil ein Lohn für die Familie nicht ausreicht, wird ausgeblendet. In einigen Talschaften gibt es auch gar keine Möglichkeiten, Kinder ausserhalb der Familie betreuen zu lassen. Die bestehenden Einrichtungen sehen sich mit einer steigenden Nachfrage konfrontiert. Bei den meisten Krippen gibt es Wartelisten.

Zusammen mit der Autorin Susanna Fanzun und der Televisiun rumantscha hat das Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement EKUD bzw. die Stabsstelle für Chancengleichheit von Frau und Mann eine DVD mit zwei Dokumentarfilmen und Begleitmaterial produziert, die die Situation der Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Graubünden aufzeigen. Die Filme sind in romanischer Sprache mit deutschen Untertiteln.

Die Dokumentarfilme zeigen einerseits den Alltag in der Kinderkrippe Neugut in Landquart, andererseits die mit einfachen Mitteln aufgebauten Tagesstrukturen der Primarschule in S-chanf. Zu Wort kommen Eltern, Grosseltern, Politikerinnen und Politiker, Unternehmensleitende, aber vor allem auch die betreuten Kinder selber. Dabei zeigt sich, dass es eine grosse Palette von Möglichkeiten gibt, wie Eltern Familie und Beruf vereinbaren. Während das eine Paar sich die Aufgaben hälftig teilt, ist die voll erwerbstätige, allein erziehende Mutter von drei Schulkindern froh über die Hausaufgabenhilfe der Schule. Beleuchtet werden die Verantwortung und das Engagement eines Arbeitgebers, die Erfahrungen von Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf mit einem gut funktionierenden familiären Netzwerk oder die Visionen der Bildungspolitikerin und SP-Nationalrätin Jacqueline Fehr. Als ''special guest`` tritt der Kabarettist Flurin Caviezel mit seinem Lied ''Laider, laider nai, dänn bin i nit dahai`` auf.

Die DVD ''Wie sich Familie und Beruf vereinbaren lassen`` will dazu beitragen, Diskussionen über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf anzuregen und über die zahlreichen Möglichkeiten zu informieren.

Vernissage in Chur
An der Vernissage vom Montag, 22. Juni, in der Aula des Montalinschulhauses in Chur werden Ausschnitte aus der DVD gezeigt und von der Autorin Susanna Fanzun kommentiert. Es spricht ausserdem Regierungsrat Claudio Lardi, Vorsteher des Erziehungs-, Kultur-und Umweltschutzdepartements. An der Podiumsdiskussion zum Thema ''Kinderalltag ist auch Männersache`` nehmen zwei Väter, der Leiter einer Kindertagesstätte in Chur sowie ein Psychologe teil.

Vernissage DVD ''Wie sich Familie und Beruf vereinbaren lassen" mit Podiumsdiskussion ''Kinderalltag ist auch Männersache" und anschliessendem Apéro. Eine Kinderbetreuung ist organisiert.
Montag, 22. Juni, 17:00 Uhr bis 19:30 Uhr
Aula des Montalinschulhauses, Splügenstrasse 4 in Chur

Die DVD kann kostenlos bezogen werden bei der Stabsstelle für Chancengleichheit von Frau und Mann, Loestrasse 37, 7000 Chur, Tel. 081 257 35 70 oder E-mail: info@chancengleichheit.gr.ch

Auskunftsperson:
Silvia Hofmann, lic.phil.MA, Leiterin der Stabsstelle für Chancengleichheit von Frau und Mann, Tel. 081 257 35 70 oder Silvia.Hofmann@stagl.gr.ch

Gremium: Stabsstelle für Chancengleichheit von Frau und Mann
Quelle: dt Stabsstelle für Chancengleichheit von Frau und Mann