Rolle der Ostschweizer Regierungskonferenz im
Wandel
Die Ostschweizer Regierungskonferenz (ORK) erfüllt auch nach der
Gründung der neuen Metropolitankonferenz Zürich wichtige Funktionen.
Dazu gehören die gemeinsame Aufgabenerfüllung in bestimmten
Fachbereichen sowie die gezielte Vertretung politischer Interessen in
Bern. Ein neues Rollenverständnis ist notwendig, weil sich verschiedene
ORK-Kantone für die Mitgliedschaft oder den Beobachterstatus in der
Regierungskonferenz des Metropolitanraumes Zürich interessieren. Die ORK
setzt sich zum Ziel, durch eine optimale Vernetzung ihrer Mitglieder und
ihrer Tätigkeiten mit weiteren Partnern der interkantonalen
Zusammenarbeit eine grösstmögliche politische Wirkung zu erzielen.
Die Regierungen der Ostschweizer Kantone und des assoziierten
Kantons Zürich trafen sich auf Einladung des Kantons Appenzell A.Rh. zu
ihrer diesjährigen Plenarkonferenz auf dem Säntis. Sie erörterten dabei
die Auswirkungen der vor der Gründung stehenden Regierungskonferenz des
Metropolitanraums Zürich auf die bestehenden regionalen
Regierungskonferenzen, namentlich die ORK. Die Zusammensetzung der
Metropolitankantone basiert auf einer Definition des Bundesamts für
Statistik, die sich an den Pendlerströmen orientiert. Neben dem Kanton
Zürich werden inskünftig auch dessen Nachbarkantone Zug, Schwyz, Aargau
und Luzern sowie die ORK-Mitgliedskantone Schaffhausen, St.Gallen und
Thurgau als Metropolitankantone gelten. Die Regierungen der Ostschweizer
Kantone sind sich bewusst, dass eine solche neue Regierungskonferenz,
mit dem Wirtschaftsraum Zürich als Zentrum, gesamtschweizerische
staatspolitische Auswirkungen haben kann. Politisch wichtige Themen sind
inskünftig raumbezogen anzugehen. Neben den Kantonen Schaffhausen,
St.Gallen und Thurgau, die neu sowohl der ORK als auch der
Regierungskonferenz des Metropolitanraumes Zürich als Mitglieder
angehören, interessieren sich weitere ORK-Kantone für den
Beobachterstatus in der Regierungskonferenz des Metropolitanraumes
Zürich. Die Ostschweizer Kantonsregierungen formulieren die Erwartung an
die Regierungskonferenz des Metropolitanraumes Zürich, eine
gleichberechtigte Zusammenarbeit mit den angrenzenden regionalen
Regierungskonferenzen, namentlich auch der ORK, anzustreben. Mit dieser
Art des Zusammenwirkens kann eine starke Präsenz der Ostschweiz und
ihrer Interessen in der raumbezogenen Diskussion wichtiger Fragen und
Probleme erreicht werden. Eine Arbeitsgruppe wird Überlegungen zur neuen
Positionierung der ORK ausarbeiten.
Die Regierungen führten überdies auch eine Aussprache den in
Aussicht genommenen Massnahmen der Ostschweizer Kantone in der aktuellen
Wirtschaftslage.
Hinweis an die Redaktionen:
Weitere Auskünfte erteilt am 13. März 2009, 13.30 bis 14.30 Uhr,
Regierungsrat Robert Marti (Glarus; Präsident der ORK), Tel. 055 646 64
10.
Gremium: Ostschweizer Regierungskonferenz
Quelle: dt Ostschweizer Regierungskonferenz