Während die Sanierungsarbeiten an der Kantonsschule Halde nach Plan
voranschreiten, wurden die Planungswettbewerbe für die Sanierung des Hauses Cleric
(ehemaliges Lehrerseminar) und für die Verbindung Plessur – Halde durchgeführt und
entschieden.
In den Jahren 1962 bis 1964 entstand an Stelle der Villa Cleric am Plessurquai
in Chur das Gebäude für das „Bündner Lehrerseminar“. Seitdem die Lehrerausbildung
im Jahr 2003 in die ehemalige Frauenschule auf dem Areal Kantengut überführt wurde,
belegt die Kantonsschule diese Räumlichkeiten. Das Haus „Cleric“ weist heute einen
dem Alter des Gebäudes entsprechenden erheblichen Sanierungsbedarf auf.
Für die umfassende und nachhaltige Sanierung des Gebäudes schrieb der Kanton im
Frühjahr 2008 einen Gesamtleisterwettbewerb im selektiven Submissionsverfahren aus.
Nach einer Überarbeitung der drei eingereichten Projekte mit verbindlichen
Preisangeboten erhielt das Gesamtleisterteam mit dem Projekt „Denkmal“, bestehend
aus HRS Real Estate AG, Pablo Horvàth, Architekt SIA SWB, Widmer, Krause + Partner
AG, Bauingenieure, Marquart Elektroplanung AG, Kalberer + Partner AG, HLKK-Planung,
Marco Felix AG, Sanitärplanung und Feroplan Engineering AG, Fassadenplanung, alle
Chur, den Zuschlag. Das Angebot erfüllt die bei der Beurteilung angewandten Kriterien
bezüglich Wirtschaftlichkeit/Nachhaltigkeit, Gestaltung/ Konstruktion, Nutzung,
Erschliessung, Arbeitsklima, Gesundheit sowie Umwelt optimal. Der architektonisch
wertvolle Zeitzeuge aus den 1960er Jahren von Architekt Andres Liesch wird in seinem
äusseren Erscheinungsbild nicht verändert, obwohl es energieeffizient geplant wird und
den Minergiestandard erreicht. In der Juni-Session wird das Sanierungsprojekt dem
Grossen Rat zur Genehmigung unterbreitet. Die Kosten dafür belaufen sich auf
insgesamt 26 Millionen Franken.
Die Verbindung zwischen der Kantonsschule Plessur (Haus Cleric und Sportanlagen
Sand) und der Kantonsschule Halde über die St. Luzistrasse ist für Fussgänger
gefahrenvoll, zeitraubend und nicht behindertengerecht. Um die beiden Schulstandorte
besser miteinander zu verbinden, hat der Grosse Rat am 4. Dezember 2007 einen Kredit
von 5.8 Millionen Franken für die Umsetzung einer behindertengerechten und
ungefährlichen Verbindung zwischen den Schulstandorten bewilligt.
Für diese Bauaufgabe wurde im Herbst 2008 ein zweistufiger, selektiver
Planungswettbewerb ausgeschrieben. Die Wettbewerbsaufgabe bestand darin,
Lösungen mit gestalterischen, konstruktiven und funktionalen Angaben für die
Verbindung zu erarbeiten.
Das Projekt „san luca“ erfüllte die Vorgaben bezüglich Gesamtkonzeption/Städtebau,
Funktionalität, architektonische Gestaltung, Konstruktion/Bauweise, zu erwartende Bau-
und Betriebskosten, Risiko der Kosteneinhaltung, Bauablauf, Organisation und Termine
nach Ansicht der Jury am besten. Das verantwortliche Planungsteam setzt sich
zusammen aus esch.sintzel, Architekten ETH SIA BSA, Zürich, Zoanni Architekten,
Baumanagement, Chur, Dr. Lüchinger + Meyer, Bauingenieure AG, Zürich und Luzius
Saurer, Landschaftsarchitekt HTL/BSLA, Hinterkappelen.
Alle Wettbewerbsprojekte werden am Donnerstag, 7.5. bis Freitag, 8.5. sowie vom
Montag, 11. bis Freitag, 15.5.2009, jeweils zwischen 8.00 und 19.00 Uhr, im Erdgeschoss
des Schulhauses Cleric, Plessurquai 63, Chur, öffentlich ausgestellt.
Näheres zum Projektwettbewerb und die Informationen zum Resultat können von der
Website www.kanti.gr.ch
heruntergeladen werden.
Auskunftsperson:
Markus Dünner, Kantonsbaumeister, Hochbauamt Graubünden, Telefon 081 257 36
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Gremium: Hochbauamt
Quelle: dt Hochbauamt