Die Bündner Regierung hat dem Konzept "Retica 30" der Rhätischen Bahn zugestimmt. Sie unterstützt damit die geplante etappierte Einführung des RhB-Halbstundentaktes ab Dezember 2014.
Regierung genehmigt Konzept "Retica 30" der RhB
Der Kanton Graubünden unterstützt die ab Dezember 2014 vorgesehene etappierte Einführung eines Halbstundentaktes auf den Hauptlinien der Rhätischen Bahn (RhB). Die Bündner Regierung hat das von der RhB eingereichte Konzept "Retica 30" zustimmend zur Kenntnis genommen. Gleichzeitig hat sie die RhB beauftragt, die Umsetzung dieses Konzepts vorzubereiten und rechtzeitig die hierfür notwendigen Gesuche für Fahrzeugbeschaffungen und die Infrastruktur-Ausbauten einzureichen.
Das von der RhB an das Bundesamt für Verkehr und den Kanton Graubünden gerichtete Gesuch um Genehmigung des neuen Angebotskonzepts "Retica 30" sieht vor, ab Dezember 2014 die Abnahme der geplanten halbstündlichen SBB-Anschlüsse in Landquart und Chur sicherzustellen. So will die RhB bereits ab diesem Zeitpunkt neue Züge von Landquart nach St. Moritz via Vereina/Zernez führen. Damit resultieren für das Engadin eine deutliche Reisezeitverkürzung und ein halbstündlich alternierendes Angebot via Albula oder Vereina mit SBB-Anschluss in Landquart oder Chur. Zugleich soll auf den RhB-Hauptlinien Landquart-Davos und Chur-Ilanz ein neues, halbstündliches Angebot aufgebaut werden. Für spätere Ausbauetappen strebt die RhB auch auf der Engadiner- und Aroserlinie mindestens zu den saisonalen beziehungsweise tageszeitlichen Hauptverkehrszeiten die Einführung von halbstündlichen innerbündnerischen Verbindungen an. Gemäss Konzept soll dieses Angebot stetig ausgebaut werden, so dass in einem Zielzustand ca. 2025-2030 der ganztägige Halbstundentakt auf dem grössten Teil des RhB-Netzes eingeführt sein soll.
Die Regierung ist der Ansicht, dass dieser für Graubünden sehr wichtige Entwicklungsschritt im öffentlichen Verkehr vor allem in Bezug auf die Planung und Finanzierung der notwendigen RhB-Infrastruktur- und Fahrzeuginvestitionen mit Priorität vorangetrieben werden soll. Der öffentliche Verkehr mit Bahnen und Bussen leistet einen wichtigen Beitrag zur Standortqualität Graubündens. Um die heutigen wie zukünftigen Bedürfnisse der Fahrgäste im Freizeit- und Pendlerverkehr besser abzudecken, ist die RhB auf den Ausbau des Angebots angewiesen. Der Halbstundentakt auf den Hauptlinien ist in den meisten Gebieten der Schweiz mittlerweile Standard. Graubünden bildet nicht nur innerregional, sondern auch in Richtung Zürich, St. Gallen und Bellinzona eine der wenigen Ausnahmen.
Kantonsbeiträge an verschiedene Institutionen
- Flims Laax Falera Management AG: Der sich in Gründung befindenden Flims Laax Falera Management AG wird an die Bildung der DMO Flims Laax respektive an die Umsetzung des Unternehmensmodells ein Kantonsbeitrag von 1'000'000 Franken zugesichert.
- Denkmalpflege: An die Restaurierungsetappe 2011 am Kloster St. Johann in Val Müstair wird ein Beitrag von maximal 263'000 Franken entrichtet.
Strassenprojekte
Die Regierung hat insgesamt 6'160'000 Franken für den Bau und die Sanierung der folgenden Strassenabschnitte bewilligt:
- Albulastrasse: Baumeister- und Belagsarbeiten Tranter ils Craps und Punt Ota
- Oberalpstrasse: Belagsarbeiten Schluein – Anschluss Rueun
- Schanfiggerstrasse: Baumeisterarbeiten Gründjitobelbrücke
- Surinerstrasse: Baumeisterarbeiten Tumbas – Glennerbrücke
- Surreinerstrasse: Baumeisterarbeiten Plaun da Punt
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden