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Gestern Abend konnte ein einheimischer Jäger in der Nähe von Susch einen Bären beobachten. Mehrere verletzte bzw. gerissene Schafe, die heute Morgen auf einer Maiensässweide bzw. auf einer Schafalp festgestellt wurden, weisen darauf hin, dass sich in den letzten Tagen tatsächlich ein Bär im Unterengadin aufgehalten hat.

Die Identität des Bären steht noch nicht fest. Bis jetzt konnte die sofort herbeigerufene Wildhut keine konkreten Spuren des Bären feststellen. Die Untersuchungen bezüglich der Identität des Tieres wurden aufgenommen. Die Landwirte und Bienenzüchter wurden kurzfristig über die Beobachtung informiert.

Zwei Bärenbeobachtungen in der Nähe der Schweizer Grenze, die allerdings schon einige Wochen zurückliegen, lassen zumindest vermuten, dass es sich erneut um einen Zuwanderer aus dem Südtirol handeln könnte.

Der letzte Bärenbesuch in der Schweiz, vom 17.-24. Juni 2010, liegt ziemlich genau ein Jahr zurück. Damals hat der Braunbär M2 den Kanton Graubünden besucht. Nach einem kurzen Streifzug durch das Münstertal und das Unterengadin ist M2 damals rasch wieder in Richtung Südtirol weiter gezogen.

In den Regionen Val Müstair und Unterengadin wurden in den letzten Jahren verschiedene Aktivitäten unternommen, um allfällige Konflikte mit einwandernden Bären zu minimieren.


Auskunftspersonen:
- Dr. Georg Brosi, Amt für Jagd und Fischerei, Tel. 081 257 38 92
- Hannes Jenny, Wildbiologe, Amt für Jagd und Fischerei, Tel. 081 257 38 92


Gremium: Amt für Jagd und Fischerei Graubünden
Quelle: dt Amt für Jagd und Fischerei Graubünden
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