Bei den eidgenössischen Wahlen 2011 kommt es in Graubünden zu einer Premiere: Zum ersten Mal können Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer elektronisch wählen. Am Wahlsonntag werden die Zwischenresultate unter www.gr.ch publiziert.
Die Standeskanzlei Graubünden hat bereits Anfang Jahr mit den Vorarbeiten zu den Nationalrats- und Ständeratswahlen 2011 begonnen. Dazu gehören insbesondere die Instruktionen der Gemeinden und der Mitglieder des kantonalen Wahlbüros mit den Wahlberaterinnen und Wahlberatern. Im Vorfeld haben entsprechende Schulungskurse und Testläufe stattgefunden. Überdies mussten alle Wahllisten geprüft, gedruckt und verschickt werden. Am Wahltag selber stehen neben den zahlreichen Gemeindefunktionärinnen und Gemeindefunktionären auch rund 13 kantonale Angestellte des kantonalen Wahlbüros im Einsatz. Sie betreuen eine bestimmte Anzahl Gemeinden, indem sie telefonische Auskünfte erteilen oder in Notfällen die Gemeinden aufsuchen. Der Einsatz der Wahlberaterinnen und Wahlberater soll dazu beitragen, dass die Resultate in den Gemeinden korrekt ermittelt und erfasst werden.
Gemeinden erfassen alle Stimmen – auch aus dem Ausland
Wie schon bei den eidgenössischen Wahlen im Jahr 2007 werden die Gemeinden die eingegangenen Wahlzettel der Nationalratswahlen und die Gemeinderesultate der Ständeratswahlen in einem EDV-Programm des Kantons erfassen. Für die von den Gemeinden erfassten Resultate sind ausschliesslich die Gemeindewahlbüros verantwortlich. Neu ist, dass in Graubünden registrierte Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer ihre Stimme elektronisch abgeben können. Graubünden ist einer von insgesamt vier Pilotkantonen, in denen der Bundesrat das Vote électronique zum ersten Mal überhaupt bei Wahlen bewilligt hat. Die im Ausland abgegebenen elektronischen Stimmen werden ebenfalls von den einzelnen Bündner Gemeinden abgerufen und danach zusammen mit den übrigen eingegangenen Stimmen in das kantonale Wahlprogramm übertragen.
Bündner Zwischen- und Endresultate auf www.gr.ch
Das kantonale Wahlbüro verrichtet seine Arbeit am Sonntag, 23. Oktober 2011, im Regierungsgebäude in Chur. Es ist Aussenstehenden nicht zugänglich. Periodisch werden die Medien und die Öffentlichkeit über den Stand der Dinge orientiert. Zwischenresultate (Zwischentotale der Parteistimmen pro Liste und der Parteistimmen pro Liste und Gemeinde sowie Zwischentotale der Kandidatenstimmen) und das Endergebnis werden ins Medienzentrum im Gebäude von Radiotelevisiun Svizra Rumantscha (RTR) in Chur übermittelt sowie ab 12.00 Uhr stündlich im Internet veröffentlicht, namentlich auf
www.gr.ch/nrw2011 (Nationalratswahlen) sowie
www.gr.ch/srw2011 (Ständeratswahlen). Unter Vorbehalt einer ordnungsgemässen Auszählung kann mit den Endergebnissen am späteren Nachmittag gerechnet werden. Die politischen Exponentinnen und Exponenten sowie die Medienschaffenden werden sich ab ca. 14.00 Uhr im Medienzentrum in Chur einfinden.
Nationale Hochrechnungen der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft
Im Auftrag der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) werden von "projections.2011" (
www.projections2011.ch) in Zürich auch in diesem Wahljahr Hochrechnungen durchgeführt. Die ersten Hochrechnungen für bestimmte Kantone werden bereits am Nachmittag vorliegen, am frühen Abend folgt eine erste Hochrechnung der neuen gesamtschweizerischen Parteistärken und Sitzzahlen. Diese Hochrechnungen werden insbesondere auf den Kanälen der SRG publiziert.
Gremium: Standeskanzlei Graubünden
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden