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Der Samstag, 3. November 2012, ist der Schweizer Archivtag. Es ist ein Tag der offenen Tür vieler öffentlicher und privater Archive. In Chur beteiligen sich das Staatsarchiv Graubünden, das Stadtarchiv Chur und das Frauenkulturarchiv am Aktionstag. Besucher der drei Archive erwarten besondere Angebote.

Das Staatsarchiv Graubünden, das kantonale Archiv, führt am Archivtag vom 3. November zwei Workshops durch. Die Teilnehmenden lernen die alte deutsche Schreibschrift kennen, wie sie noch bis in die Dreissigerjahre gebraucht wurde ("Schreibstube"). Zudem besteht für einen Tag eine "Beratungsstelle für historische Dokumente": Fragen der Besucherinnen und Besucher zu mitgebrachten Dokumenten werden soweit möglich beantwortet. Der Archivtag ist auch die letzte Gelegenheit, die Dokumentenausstellung "Rund ums Alte Gebäu" zu besichtigen. Passend zum Motto des diesjährigen Archivtags – "Menschliches, Allzumenschliches" – wird sie mit Dokumenten und Fotos der Bewohnerinnen und Bewohner angereichert werden ("Schlafzimmer von Mama").
 
Das Stadtarchiv Chur zeigt eine Ausstellung mit drei Schwerpunkten: Gefängnisse im Rathaus, Verkehrsunfälle von seltenen "Oldtimern" der Dreissiger- und Vierzigerjahre sowie Schülerstreiche. Zudem werden alte Fotos und Filme gezeigt. Das Menschliche, Allzumenschliche in der Stadt Chur steht hier im Zentrum.
 
Im Frauenkulturarchiv wie auch im Staatsarchiv kann das Publikum an Führungen durch die Bestände ("aus den Schatullen unserer Ahninnen") teilnehmen. Ein besonderes Angebot des Frauenkulturarchivs ist der "Namenstag": Der Churer Linguist Oscar Eckhardt und der Namensforscher Kuno Widmer vom Dicziunari Rumantsch Grischun geben Auskunft zur Bedeutung von Namen und alten Ausdrücken. In seiner Jubiläumsausstellung "per ün mumaint – Das Archiv im Schaufenster" zeigt das Frauenkulturarchiv Objekte der Eitelkeit. Auch hier also triumphiert das Menschliche, Allzumenschliche.

Archive sind nicht nur für Historiker spannend
Der Schweizerische Archivtag findet rund alle fünf Jahre und nun zum vierten Mal statt. Er steht unter dem Patronat des Vereins der Schweizer Archivarinnen und Archivare (VSA, www.vsa-aas.org). Die Archive verwahren nicht nur Dokumente zu wichtigen Ereignissen und gesellschaftlichen Strukturen, sondern auch zu einzelnen Personen, bekannten wie unbekannten Menschen. In den Jahrhunderte zurückreichenden Beständen findet man eine grosse Zahl von kleinen Geschichten: Anekdotisches, Erfolge und Misserfolge, Alltägliches und Ausserordentliches, Unglücksfälle und Verbrechen usw. – Menschliches, Allzumenschliches eben.

Die Archive stehen nicht nur wissenschaftlich ausgebildeten Historiker/-innen offen, wie oft vermutet wird. Alle, die einer bestimmten historischen Frage nachgehen und sich nicht mit gedruckten Darstellungen zufrieden geben, können die Archive kostenlos nutzen. Die Dokumente werden Interessierten in einem Lesesaal vorgelegt. Neue Benutzer/-innen werden von den Archivar/-innen bei der nicht immer einfachen Suche nach für sie wichtigen Dokumenten unterstützt.


Hinweis:

Link zu Plakat und Flyer Archivtag 2012

Das Programm auf einen Blick:
Staatsarchiv Graubünden
Schreibstube – Einführung in die alte deutsche Verbundschrift
Beginn 10:30 und 13:15 Uhr, Dauer ca. 45 Minuten

Was ist ein Archiv und was tun Archivare und Archivarinnen?
Eine Führung durch den Betrieb gibt Antworten
Beginn 11:30 und 14:15 Uhr, Dauer ca. 30 Min.

Zeitreise – Eine Führung durch die Archivbestände
Beginn 12:15 und 15:00 Uhr, Dauer ca. 45 Min.

Beratungsstelle für historische Dokumente
Sie haben ältere Dokumente zu Hause, zu denen Sie Fragen haben? Bringen Sie sie mit und lassen Sie sich beraten! Von 10:00 – 12:00 Uhr und von 13:00 – 16:00 Uhr 

Stadtarchiv Chur
Von 10:00 – 16:00 Uhr – Aus seinen reichen Sammlungen zeigt das Stadtarchiv interessante Dokumente und Abbildungen zu Schülerstreichen, Vergehen und Unfällen in der Stadt. Den Mittelpunkt bildet eine Ausstellung über die Polizisten und Gefangenen im Rathaus Chur. 

Frauenkulturarchiv Graubünden
Die Mini-Führung – Kostbarkeiten aus den Schatullen unserer Ahninnen
Beginn 11:00 und 15:00 Uhr, Teilnehmerzahl max. 12 Personen

Namenstag. Picenoni, Guetg, Meierhans und Capadüsli.
Was bedeutet mein Name? Was heisst das eigentlich? Fragen Sie die Experten. Von 12:00 – 14:00 Uhr geben Kuno Widmer vom Dicziunari Rumantsch Grischun und Oscar Eckhardt, Linguist, Auskunft zu Namen und Ausdrücken. 


Auskunftspersonen:
- Reto Weiss, Staatsarchivar, Tel. 081 257 28 01, E-Mail: reto.weiss@sag.gr.ch  
- Ulf Wendler, Stadtarchivar Chur, Tel. 081 254 41 31, E-Mail: ulf.wendler@chur.ch  
- Silke Redolfi, Leiterin Frauenkulturarchiv, Tel. 081 250 04 60, E-Mail: frauenkulturarchiv@bluewin.ch  


Gremium: Amt für Kultur
Quelle: dt Amt für Kultur
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