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Mit dem 50-jährigen Bestehen des Zivilschutzes in der Schweiz wird die Ausrüstung des Bündner Zivilschutzes erneuert. Anlässlich des Zivilschutz-Wiederholungskurses der Kompanie Prättigau ist am Donnerstag, 22. August 2013 in Schiers die neue Ausrüstung der Angehörigen des Zivilschutzes sowie das neue Zivilschutzmaterial vorgestellt worden. Damit wurde die 18-jährige Ausrüstung der Angehörigen des Zivilschutzes dem heutigen Standard angepasst.

Das Jahr 1963 markiert den eigentlichen Beginn des schweizerischen Zivilschutzes. Am 1. Januar 1963 trat das Bundesgesetz über den Zivilschutz in Kraft, und auf das gleiche Datum wurde das Bundesamt für Zivilschutz geschaffen. Ebenfalls im Jahre 1963 wurde das Bundesgesetz über die baulichen Massnahmen im Zivilschutz von den eidgenössischen Räten angenommen. Das Projekt Zivilschutz 1995 bewirkte die Öffnung des Zivilschutzes in Richtung Katastrophen- und Nothilfe. Dies geschah mit dem Ende des Kalten Krieges, von da an hat sich der Fokus auf den Schutz der Bevölkerung und auf die Hilfeleistung bei Katastrophen und Notlagen verschoben. Weltweit hat kein anderer Staat derart umfassende Vorkehrungen getroffen, um seine Bevölkerung vor ausserordentlichen Ereignissen zu schützen. Im Jahr 2013 kann die Schweiz auf die 50-jährige Geschichte ihres Zivilschutzes zurückblicken.

Neue Ausrüstung – ein grosser Schritt für den Bündner Zivilschutz
Der Zivilschutz als Partnerorganisation des Bevölkerungsschutzes für Einsätze in Katastrophen und Notlagen ist auf eine zweckmässige und einsatztaugliche Ausrüstung angewiesen, um die Durchhaltefähigkeit der übrigen Partner des Bevölkerungsschutzes bei Einsätzen bei Ereignissen in besonderen und ausserordentlichen Lagen zu steigern. Die Häufigkeit und Intensität von Überschwemmungen, Stürmen, Murgängen und Lawinen steigt immer weiter an, wie dies die jüngsten Beispiele in Domat/Ems und Saas zeigen.
An einer Medienorientierung in der Kalchofen-Hütte bei Schiers wurde heute die neue persönliche Arbeitsbekleidung der Angehörigen des Zivilschutzes sowie das neue auf die aktuellen Gefährdungen abgestimmte Korpsmaterial des Zivilschutzes präsentiert. Insgesamt wurden 2500 Stück persönliche Ausrüstungen angeschafft. Die Ausrüstung besteht aus einem T-Shirt, einem Roll-Shirt, einer Fleecejacke, einer Arbeitsjacke und -hose, einer Schirmmütze, einer Regenschutzjacke und -hose, Handschuhen, einem Schutzhelm, einer Rollmütze sowie einer Tragtasche. Die gesamten Anschaffungskosten der Ausrüstungen belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Franken, d.h., pro Ausrüstung ca. 500 Franken. Zum Korpsmaterial gehört noch die Kälteschutzjacke und -hose. Auch werden bzw. wurden die Zivilschutzkompanien in Graubünden im Wiederholungskurs 2013 mit den POLYCOM-Funkgeräten ausgerüstet und in deren Handhabung ausgebildet. Damit wird sichergestellt, dass nun alle Partner des Bevölkerungsschutzes mit einem einzigen Funksystem miteinander kommunizieren können.

Buch zu 50 Jahre Zivilschutz
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz nimmt das 50-Jahr-Jubiläum des Zivilschutzes zum Anlass, auf die Entstehung und Entwicklung des schweizerischen Zivil- und Bevölkerungsschutzes mit einem Jubiläumsbuch "50 Jahre Schutz und Hilfe / Der Schweizer Zivil- und Bevölkerungsschutz im Wandel der Zeit 1963 – 2013" zurückzublicken. In diesem Buch werden Visionen und Pionierarbeit, Uneinigkeit und Rückschläge, Kreativität und Unermüdlichkeit sowie Zusammenhalt und Erfolge dokumentiert. Das Buch ist zum Preis von 65 Franken erhältlich beim Bundesamt für Bauten und Logistik, Vertrieb Bundespublikationen, CH-3003 Bern, www.bundespublikationen.admin.ch, BBL-Artikelnummer: 506.060.d, ISBN 978-3-905782-82-0.

Aufgaben des Zivilschutzes
Der Zivilschutz hat bei Ereignissen in besonderen und ausserordentlichen Lagen folgende Aufgaben:
- Hilfeleistung bei Elementarschäden (z.B. Rettungen aus Trümmerlagen, technische Sicherungsarbeiten zur Schadenbegrenzung, Instandstellungsarbeiten)
- Unterstützung beim Ausfall kritischer Infrastrukturen (z.B. logistische Unterstützung der betroffenen Bevölkerung)
- Hilfeleistung bei ABC-Ereignissen (z.B. Messung der Ortsdosisleistung bei erhöhter Radioaktivität, Aufbau und Betrieb von Dekontaminationsstellen)
- Betreuung von schutzsuchenden und obdachlosen Personen
- Verstärkung der Führungsunterstützung und der Logistik
- Schutz der Kulturgüter (in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr)
- Bereitstellung von Mitteln zur Alarmierung der Bevölkerung
- Bereitstellung von Kommunikationsinfrastruktur
- Bereitstellung und Betrieb der Schutzinfrastruktur
- Unterstützung der Partnerorganisationen im Bevölkerungsschutz
Weitere Informationen zum Zivilschutz unter www.amz.gr.ch  


Fotobeilage:

Die neue Zivilschutz-Arbeitsbekleidung


Auskunftspersonen:
- Regierungsrat Dr. Christian Rathgeb, Vorsteher Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit, Tel. 081 257 25 01, E-Mail: Christian.Rathgeb@djsg.gr.ch  
- Hans Gasser, Vorsteher Amt für Militär und Zivilschutz, Tel. 081 257 35 22, E-Mail: Hans.Gasser@amz.gr.ch


Gremium: Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit Graubünden
Quelle: dt Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit Graubünden
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