In Sargans ist heute zum achten Mal der "Alpine Schutzwaldpreis" unter dem Dach der Arbeitsgemeinschaft Alpenländischer Forstvereine verliehen worden. Ausgezeichnet wurden vorbildliche Projekte im Einsatz für den Schutzwald. Gleichzeitig fand ein internationales Schutzwald-Projekt der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer seinen Abschluss.
Die Arbeitsgemeinschaft Alpenländischer Forstvereine hat sich zum Ziel gesetzt, durch gemeinsame Projekte und den Austausch von Erfahrungen die Zukunft des Bergwaldes als naturnahen Lebensraum in den Alpen zu sichern. Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft sind die Forstvereine Bayern, Graubünden, Kärnten, Liechtenstein, St. Gallen, Südtirol, Tirol und Vorarlberg. Mit dem Alpinen Schutzwaldpreis würdigt die Arbeitsgemeinschaft beispielhafte Erfolgsprojekte zur Erhaltung und Verbesserung des Bergwaldes und dessen Schutzwirkung sowie zur Sensibilisierung für die Schutzwaldthematik.
Verleihung in fünf Kategorien
Die heute in Sargans mit dem Alpinen Schutzwaldpreis 2013 ausgezeichneten Projekte stammen aus verschiedenen Mitgliedsländern. In der Kategorie Schule wurde das Projekt "Aktion Wald erleben" des Vorarlberger Forstdienstes als bestes waldpädagogisches Projekt auserkoren. Für seine vorbildliche und erfolgreiche Pflege und Bewirtschaftung des Schutzwaldes wurde der Landesbetrieb für Forst und Domänenbetrieb, Südtirol, für sein Erfolgsprojekt "Schutzwaldbewirtschaftung Tiroler Schlosswald" gewürdigt. Der "Naturgefahrentrail Heiligenblut-Schareck" der Gemeinde Heiligenblut, Kärnten, erhielt für die kreative Öffentlichkeitsarbeit die Prämierung. Die Stadt Innsbruck wurde für ihr "Downhillkonzept" und ihre innovative Partnerschaft mit dem Schutzwald ausgezeichnet. Mit dem Anerkennungspreis wurde der "Max Steidle-Waldfond" der Schule Ebnat-Kappel, St. Gallen, für ihren aussergewöhnlichen Waldkindergarten geehrt. Aus Graubünden nominiert waren das innovative Schulprojekt Waldtrophy / Die Bündner Waldmeisterschaften sowie der Modullehrgang Seilkraneinsatzleiter der ibW Höhere Fachschule Südostschweiz.
Ökonomie und Ökologie im Schutzwald
Bereits gestern fand in Vilters-Wangs die Abschlussveranstaltung zu einem Schutzwald-Projekt der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge Alp) statt. Das Projekt "Ökologie und Ökonomie im Schutzwald" wurde 2009 auf Initiative des Kantons St. Gallen ins Leben gerufen. Am Projekt haben folgende Länder/Regionen/Kantone mitgewirkt: Bayern, Graubünden, Salzburg, St. Gallen, Südtirol, Tirol, Trentino und Vorarlberg. Das Ziel des Projektes war ein Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch auf Expertenebene.
Fachleute aus den Mitgliedsländern der Arge Alp haben anhand konkreter Objekte über aktuelle Probleme im Schutzwald und mögliche Lösungsansätze diskutiert sowie Erkenntnisse ausgetauscht und dokumentiert. Die Fachleute sind sich einig: Schutzwaldpflege ist ein grundlegender Pfeiler für das Leben und die Sicherheit der Bevölkerung in den Alpentälern. Zwischen Ökonomie und Ökologie besteht kein Widerspruch. Eine nachhaltige Schutzwaldpflege trägt beiden Elementen gleichermassen Rechnung.
Die Arge Alp
Anliegen der Arge Alp ist es, das Bewusstsein um die Verantwortung für den alpinen Lebensraum zu vertiefen und zum Wohle der Einwohner nachhaltig zu entwickeln. Der 1972 in Tirol gegründeten Arbeitsgemeinschaft gehören zehn Länder/Regionen/Kantone in vier Staaten an. Mitglieder sind die Kantone Graubünden, St. Gallen und Tessin, die österreichischen Bundesländer Salzburg, Tirol und Vorarlberg, der Freistaat Bayern sowie die italienischen Regionen Südtirol, Trient und Lombardei. Der Vorsitzende der Arge Alp wird jeweils für ein Jahr von einem Mitgliedsland gestellt. Derzeit ist es Trient.
Auskunftspersonen:
Für den Kanton Graubünden:
- Beat Philipp, Amt für Wald und Naturgefahren, Präsident Graubünden Wald, Tel. 081 257 38 66, Mobil 079 385 60 27, E-Mail
beat.philipp@awn.gr.ch
- Ueli Bühler, Amt für Wald und Naturgefahren, Tel. 081 257 38 57, E-Mail
ueli.buehler@awn.gr.ch
Gremium: Arbeitsgemeinschaft Alpenländischer Forstvereine / Arge Alp
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden