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Der Forstdienst des Kantons Graubünden misst seit weit über 100 Jahren die Lagen der Gletscherzungen von verschiedenen Gletschern ein. Diese einmaligen Messreihen können neu in einer interaktiven Karte im Internet betrachtet werden.

Gletscher faszinieren – und sie sind sowohl wissenschaftlich als auch wirtschaftlich von grosser Bedeutung. So gelten Gletscherschwankungen als eines der besten Indizien, um Klimaveränderungen zu erkennen. Als Wasserspeicher spielen die Gletscher für die wirtschaftliche Nutzung (Trinkwasser, Stromerzeugung) und die Einschätzung der Hochwassergefährdung eine wichtige Rolle. Zudem haben die eindrücklichen Gletscherwelten auch für den Tourismus eine nicht zu unterschätzende Bedeutung.

Mitarbeiter des Amtes für Wald und Naturgefahren (AWN) messen jährlich die Zungen verschiedener Gletscher auf Bündner Territorium ein. Dank diesen Messungen existieren für mehr als 20 Gletscher im Kanton Graubünden Messreihen von zum Teil deutlich über 100 Jahren. Diese einmaligen Resultate fliessen in die aktuelle Gletscher- und Klimaforschung ein und dienen unter anderem der Überprüfbarkeit von Modellen oder der Analyse von Klimasignalen. Sie werden aber auch für die Abschätzung von direkten und indirekten Auswirkungen der Gletscherveränderungen auf die Umwelt genutzt.

Die in Graubünden vermessenen Gletscher sind nun in einer interaktiven Karte dargestellt. Zu den vermessenen Gletschern kann zudem eine kurze Dokumentation mit historischen und aktuellen Bildern aufgerufen werden. Link zur interaktiven Karte: http://map.geo.gr.ch/gletscher (Knopf "i" in der Titelleiste für Informationen zu den Gletschern verwenden).
 

Auskunftsperson:
Andreas Huwiler, Amt für Wald und Naturgefahren Graubünden, Tel. 081 257 38 67, Mobiltelefon 079 270 91 49, E-Mail andreas.huwiler@awn.gr.ch  
 

Gremium: Amt für Wald und Naturgefahren Graubünden
Quelle: dt Amt für Wald und Naturgefahren Graubünden
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