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Die Regierung hat die in ihrem Auftrag erarbeitete Analyse der Gefährdungen des Kantons Graubünden durch ausserordentliche Ereignisse zur Kenntnis genommen. Ziel der Analyse war, die relevanten Gefährdungen zu ermitteln und eine Priorisierung dieser Gefährdungen vorzunehmen. Die Gefährdungsanalyse bildet eine wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung und Optimierung des Bevölkerungsschutzes. 
 
Grundlagen für den Bevölkerungsschutz
Laut Bundesverfassung sind grundsätzlich die Kantone für den Schutz ihrer Bevölkerung zuständig. Ihnen obliegt insbesondere das Planen der Abwehr von Ereignissen in ausserordentlichen Lagen, welche die Bevölkerung und deren Lebensgrundlagen gefährden. Zudem sind die Kantone für das Ergreifen und Umsetzen der erforderlichen Massnahmen zur Reduktion der Gefährdung und zur Bewältigung von ausserordentlichen Ereignissen zuständig. Aus diesem Grund hat die Regierung im Februar 2013 dem Amt für Militär und Zivilschutz den Auftrag erteilt, eine umfassende Gefährdungsanalyse für den Kanton Graubünden zu erarbeiten.

Grund für die Durchführung der Analyse war das Bedürfnis, eine differenzierte Übersicht über das Gefahrenpotenzial von möglichen Ereignissen zu erhalten. Bei der Durchführung der Analyse stützte sich das Projektteam auf den Leitfaden KATAPLAN des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz.

Die Regierung hat den Bericht zur Gefährdungsanalyse zur Kenntnis genommen. Die im Bericht aufgezeigten Gefährdungen sind eine wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung und Optimierung des Bevölkerungsschutzes.

Die Gefährdungsanalyse ist ein wichtiges Instrument, um im Rahmen der vorsorglichen Planung weitergehende Massnahmen zur Risikoreduktion zu identifizieren und Prioritäten bei der Umsetzung von allfälligen Massnahmen zu setzen. 
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Kreislauf des integralen Risikomanagements im Bevölkerungsschutz aus dem Leitfaden KATAPLAN 2013

23 Gefährdungen analysiert
Unter der Begleitung eines verwaltungsinternen Steuerausschusses analysierte die Firma Ernst Basler + Partner AG im vergangenen Jahr die Risiken von 23 für den Kanton Graubünden relevanten Gefährdungen aus den Bereichen Natur, Technik und Gesellschaft. Die Durchführung einer Gefährdungsanalyse ist eine Querschnittsaufgabe. Entsprechend wurden alle betroffenen kantonalen Stellen, insbesondere das Amt für Wald und Naturgefahren, das Amt für Natur und Umwelt, das Amt für Energie und Verkehr, das Tiefbauamt, das Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit, das Amt für Informatik, die Gebäudeversicherung, die Kantonspolizei, das Gesundheitsamt sowie das Amt für Militär und Zivilschutz in die Durchführung miteinbezogen.

Das grösste Risiko für den Kanton Graubünden stellt eine Pandemie dar. Die grössten Risiken der Naturgefahren gehen von den Gefährdungen Unwetter und Erdbeben aus. Auch ein Stromausfall schränkt das öffentliche Leben massiv ein. Es entstehen dabei sehr hohe Sachschäden und Folgekosten. 

Weiteres Vorgehen
Die Regierung hat das Amt für Militär und Zivilschutz beauftragt, mit den Partnern des Bevölkerungsschutzes zu prüfen, ob die Massnahmen, die bisher zur Risikoreduktion getroffen wurden, ausreichen. Das Augenmerk ist dabei auf die in der Gefährdungsanalyse als relevant bezeichneten Gefährdungen zu legen. Im Weiteren ist zu prüfen, ob die personellen, materiellen und organisatorischen Mittel im Bevölkerungsschutz im Fall des Eintreffens einer in der Gefährdungsanalyse als relevant bezeichneten Gefährdung ausreichen, um die dadurch entstandene ausserordentliche Lage zu bewältigen. Ergibt die Prüfung, dass die Mittel ungenügend sind, hat das Amt für Militär und Zivilschutz einen Massnahmenkatalog zu deren Behebung zu erarbeiten. In der Folge wird es Aufgabe der Politik sein, darüber zu entscheiden, ob und wie diese Defizite behoben werden sollen. 
 
Leitfaden KATAPLAN – Gefährdungsanalyse und Vorsorge


Auskunftsperson:
Regierungsrat Dr. Christian Rathgeb, Vorsteher Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit, Tel. 081 257 25 01, E-Mail: Christian.Rathgeb@djsg.gr.ch  


Gremium: Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit Graubünden
Quelle: dt Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit Graubünden
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