Nach der feierlichen Einweihung des Lohnmobils mit Bundesrat Alain Berset startet das Lohnmobil seine Tournee mit einer zweiwöchigen Präsenz in der Stadt St.Gallen. Die Ausstellung macht in unkonventioneller Form auf das in der Bundesverfassung verankerte Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit aufmerksam.
Was bereits im Jahr 2010 mit dem "Runden Tisch Lohngleichheit" begann, ist nun realisiert: eine Kampagne zur Information und Sensibilisierung für die Lohngleichheit von Frau und Mann in Form eines feuerroten Containers. Dieser zieht ab Ende März 2015 als "Lohnmobil" durch die Ostschweiz und das Fürstentum Liechtenstein und macht seinen ersten Halt in der Stadt St.Gallen.
Diskussion zur Lohngleichheit nötig
In der Schweiz haben alle Frauen und Männer das Recht auf gleichen Lohn für gleiche oder gleichwertige Arbeit. Dieses Recht ist jedoch auch nach über 30 Jahren noch nicht umgesetzt. Durchschnittlich beträgt der Unterschied zwischen Frauen- und Männerlöhnen 18,9 Prozent zum Nachteil der Frauen. Viele Faktoren beeinflussen den Lohnunterschied, ein Drittel davon kann jedoch nicht begründet werden. Deshalb sind Information und Diskussion zum Thema Lohn unverzichtbar.
Das Lohnmobil lädt zur Auseinandersetzung ein
Viele Fachleute, ein Gestaltungsteam und eine zweiköpfige Projektleitung haben die Idee einer mobilen Wanderausstellung zum Thema Lohngleichheit in Form des Lohnmobils umgesetzt. Eine ausführliche Informationstafel im Innern des Containers zeigt, inwiefern Lohn(un)gleichheit alle betrifft und sich nicht nur auf individueller, sondern auch auf gesellschaftlicher Ebene negativ auswirkt. Kundige Ausstellungsbetreuerinnen und -betreuer vor Ort stehen für Fragen des Publikums zur Verfügung. Grossflächig vor dem Container verteilte interaktive Themen-Würfel laden zum Mitmachen ein.
Tourneestart in der Stadt St.Gallen
Die zweijährige Tournee des Lohnmobils durch die Ostschweiz und das Fürstentum Liechtenstein beginnt mit einer festlichen Einweihung in der Stadt St.Gallen im Beisein von Bundesrat Alain Berset, Regierungsrat Martin Klöti und Stadtpräsident Thomas Scheitlin. Danach steht das Lohnmobil für zwei Wochen in der Stadt und öffnet interessierten Besucherinnen und Besuchern seine Türen: vom 31. März bis 9. April 2015 an der Marktgasse und vom 15. bis 19. April 2015 als Sonderschau an der OFFA Frühlings- und Trendmesse.
Präsentiert wird das Lohnmobil in der Stadt St.Gallen vom Kompetenzzentrum Integration und Gleichstellung des Kantons St.Gallen und von der Stadt St.Gallen. In Zusammenarbeit mit Verbänden, Gewerkschaften und Fachpersonen ist zudem ein vielfältiges Rahmenprogramm entstanden, das die Ausstellungswochen thematisch bereichert.
Ein Projekt der Konferenz Chancengleichheit Ostschweiz und Liechtenstein
Das Lohnmobil wird von den Mitgliedern der «Konferenz Chancengleichheit Ostschweiz und Liechtenstein» getragen und im Rahmen der Finanzhilfen nach dem Gleichstellungsgesetz vom Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann unterstützt. Die Konferenz ist ein Zusammenschluss von staatlichen und nicht-staatlichen Stellen im Bereich der Gleichstellung von Frau und Mann, die sich unter anderem auch für die Umsetzung der Lohngleichheit einsetzen. Mit der mobilen Ausstellung Lohnmobil will die Konferenz eine breite Öffentlichkeit über Lohn- und Chancengleichheit von Frauen und Männern informieren und dazu motivieren, Ungleichheit in diesem Bereich aktiv anzugehen. Das Kompetenzzentrum Integration und Gleichstellung des Kantons St.Gallen ist Mitglied der Konferenz Ost und war in der Konzeptphase und Umsetzungsentwicklung des Lohnmobils federführend.
Weitere Informationen zum Programm und Projekt sind auf der Website
www.lohnmobil.ch abrufbar.
Auskunftspersonen:
- Kathrin Wirz, Projektleiterin, Amt für Soziales Kanton St.Gallen, Kompetenzzentrum Integration und Gleichstellung, Tel. 058 229 33 37.
- Susanna Mazzetta, Stabsstelle für Chancengleichheit von Frau und Mann Graubünden, Tel. 081 257 35 72, E-Mail:
susanna.mazzetta@stagl.gr.ch
Gremium: Konferenz Chancengleichheit Ostschweiz und Liechtenstein
Quelle: dt Konferenz Chancengleichheit Ostschweiz und Liechtenstein