Aufgrund der hohen Zuweisungen von Asylsuchenden durch den Bund sind die Kollektivzentren des Kantons stark ausgelastet. Damit über die kommenden Monate genügend Unterbringungsplätze zur Verfügung stehen, betreibt der Kanton erneut die militärische Anlage für Luftschutztruppen (ALST) in Chur. Der Betrieb wird heute aufgenommen.
Seit Mai dieses Jahres ist ein überdurchschnittlich starker Anstieg an Asylsuchenden zu verzeichnen, welche vom Bund an den Kanton zugewiesen werden. Dabei handelt es sich um Personen aus verschiedenen Ländern mit hoher Schutzquote, insbesondere aus Eritrea. Ein grosser Anteil dieser Personen wird voraussichtlich länger in der Schweiz bleiben, zumal sehr wenige dieser Personen aufgrund des bestehenden Dublin-Abkommens in andere europäische Staaten zurückgeführt werden können. Um die Aufnahme- und Unterbringungsfähigkeit bei anhaltend hohen oder steigenden Asylgesuchzahlen gewährleisten zu können, ist der Kanton Graubünden gezwungen, die ihm zugewiesenen Personen temporär in Zivilschutzanlagen zu beherbergen.
Mit der militärischen Anlage für Luftschutztruppen ALST Plankis im Untergeschoss der ARGO-Werkstätte an der Emserstrasse in Chur steht eine geeignete temporäre Unterkunft zur Verfügung. Sie war bereits von Oktober 2014 bis März 2015 ohne Probleme in Betrieb. Die im Eigentum der Stadt Chur stehende Luftschutzanlage wird seit einigen Jahren nicht mehr militärisch beansprucht. Für die Betreuung der Asylsuchenden sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes für Migration und Zivilrecht zuständig, unterstützt werden sie dabei von Angehörigen des Zivilschutzes.
Auskunftspersonen:
- Regierungsrat Christian Rathgeb, Vorsteher Departement für Justiz, Sicherheit und Gesundheit, Tel. 081 257 25 01, E-Mail:
Christian.Rathgeb@djsg.gr.ch
- Stadtpräsident Urs Marti, Stadt Chur, Tel. 081 254 41 01, E-Mail:
Urs.Marti@chur.ch
- Marcel Suter, Amt für Migration und Zivilrecht, Amtsleiter, Tel. 079 331 66 62, E-Mail:
Marcel.Suter@afm.gr.ch
Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden