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Herdenschutzhunde schützen die Schafe im Kanton Graubünden erfolgreich vor Raubtieren. Im Tourismuskanton werden an die Hunde höchste Ansprüche gestellt. Wie man sich beim Wandern verhält, damit nichts passiert und wie die Tiere ausgebildet werden, zeigt das Video der Standeskanzlei.

Luchse, Bären und vor allem Wölfe gehören hierzulande gewissermassen zum Alltag. Gerade Luchse und Wölfe halten sich seit Jahren in Graubünden auf. Vor allem ungeschützte Nutztiere werden seit Jahren regelmässig gerissen. Dies stellt die Landwirtschaft vor grosse Herausforderungen. Schafe und Ziegen gilt es zu schützen, damit nach wie vor erfolgreich Tierhaltung betrieben werden kann und die Alpweiden genutzt werden.

Verhaltensregeln beachten
Ein Herdenschutzhund kann durchaus niedlich und kuschelig sein. Doch man muss wissen: wenn man sich falsch verhält, kann er auch beissen. Zur Abwehr fremder Tiere bewacht er seine Herde Tag und Nacht. Bei einer Begegnung heisst das für den Menschen: vom Bike steigen, verlangsamen, Zeit verstreichen lassen, hektische Bewegungen vermeiden oder gar inne halten, damit der Herdenschutzhund den Menschen in Ruhe einschätzen kann. Meistens reicht das schon, um konfliktfrei entlang der Herde weiter zu wandern. Sollte der Hund die Anwesenheit des Menschen trotzdem nicht tolerieren, muss man das respektieren und umkehren.

Beratung, Ausbildung und offiziell anerkannter Einsatz
Aktuell sind in Graubünden knapp 35 Schäfereien mit Herdenschutzhunden ausgerüstet, jedes Jahr kommen neue dazu. Um Herdenschutzhunde erfolgreich einsetzen zu können, ist einiges an Vorwissen und eine betriebliche Vorbereitung notwendig. Für die Beratung, Schulung und Begleitung der Landwirte ist im Kanton Graubünden der Plantahof zuständig. Ein bis zwei Jahre nach erfolgter Betriebsberatung und absolvierter Ausbildung von Mensch und Tier ist der Betrieb bereit für den Einsatz von Herdenschutzhunden. In diesem Fall spricht der Kanton eine Bewilligung zur Haltung aus, womit diese Hunde gesetzlich legitimiert zur Abwehr fremder Tiere im Einsatz stehen und vom Bund finanziell gefördert werden.

Der Kanton Graubünden berücksichtigt die Interessen von Artenschutz, öffentlicher Sicherheit, Landwirtschaft, Tourismus und Jagd gemeinsam und verfolgt einen pragmatischen Weg in der Umsetzung seiner Aufgabe.


Gremium: Standeskanzlei Graubünden
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden
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