Das Amt für Landwirtschaft und Geoinformation startet zusammen mit Vertretern aus Landwirtschaft und Umwelt das Projekt "Klimaneutrale Landwirtschaft Graubünden". Nach Vorliegen der notwendigen Vorabklärungen im Jahr 2020 soll in den Jahren 2021 bis 2024 ein Pilotprojekt mit ausgewählten Landwirtschaftsbetrieben durchgeführt werden. Die Ausdehnung auf die ganze Bündner Landwirtschaft ist ab 2025 geplant.
Die Minderung der Treibhausgasemissionen und ein wirkungsvoller Klimaschutz gehören zu den grössten und wichtigsten Herausforderungen in den nächsten Jahren. Die Landwirtschaft trägt zu 13 Prozent der Treibhausgasemissionen in der Schweiz bei. Entsprechend soll sie sich auch aktiv an Massnahmen für den Klimaschutz beteiligen. Gemäss Klimastrategie Landwirtschaft des Bundes sollen die Emissionen bis 2050 (im Vergleich zu 1990) in der Produktion um einen Drittel reduziert werden, in der Ernährung insgesamt um zwei Drittel. Diese Ziele und das steigende Klimabewusstsein der Bevölkerung bergen auch eine Chance für die Landwirtschaft, insbesondere für diejenige Graubündens mit seinen weiten Berggebieten und Alpen sowie einem Anteil von über 60 Prozent an Biobetrieben.
Klimaschonend produzierte Lebensmittel
Mit dem Projekt "Klimaneutrale Landwirtschaft Graubünden" soll einerseits der Wandel zu einer klimaschonenden, treibhausgasreduzierten Landwirtschaft aufgegleist werden. Andererseits ist es aber auch das Ziel, den Bündner Landwirtschaftsbetrieben mit konkreten Grundlagen und Massnahmen einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Dank eines Wissens- und Umsetzungsvorsprungs wird ihnen im Rahmen des Projekts ermöglicht, sich frühzeitig erfolgreich im Markt mit klimaschonend produzierten, hochwertigen Lebensmitteln zu positionieren.
Projektumsetzung
Zur Erreichung der Ziele werden in den Jahren 2019 und 2020 eingehende Vorabklärungen getroffen sowie Massnahmen und ihre Wirkung eingeschätzt. Einbezogen in die Arbeiten sind verschiedene Amtsstellen, Experten, die Branchen sowie Praktiker. In den Jahren 2021 bis 2024 sollen im Rahmen eines Pilotprojekts mit einer begrenzen Anzahl an Landwirtschaftsbetrieben Massnahmen für mehr Ressourceneffizienz, einen geringeren Ausstoss sowie die Kompensation von Treibhausgasen entwickelt und umgesetzt werden. Dabei sollen auch die Betriebskosten gesenkt und die Wertschöpfung verbessert werden können. Auf der Grundlage des Pilotprojekts sollen ab 2025 Massnahmen auf die gesamte Bündner Landwirtschaft ausgedehnt werden.
Auskunftsperson:
Daniel Buschauer, Leiter des Amts für Landwirtschaft und Geoinformation, Tel. 081 257 24 31, E-Mail
Daniel.Buschauer@alg.gr.ch
Quelle: dt Amt für Landwirtschaft und Geoinformation
Gremium: Amt für Landwirtschaft und Geoinformation