Regierungsmitteilung vom 12. November 2020
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Die Regierung genehmigt eine Landabgabe in Domat/Ems an die Hamilton Bonaduz AG. Ausserdem spricht sie Kantonsbeiträge für ein Projekt zur Förderung der landwirtschaftlichen Vielfalt im Safiental sowie für die Instandsetzung des Casa Carigiets.
Hamilton Bonaduz AG kann in Domat/Ems zwei neue Gebäude errichten
Die Regierung genehmigt den Entwurf eines Kaufvertrages
zwischen der Bürgergemeinde Domat/Ems und der Hamilton Bonaduz AG für eine
Landabgabe im Industriepark Vial Domat/Ems. Die Bürgergemeinde Domat/Ems
verkauft der Hamilton Bonaduz AG das Grundstück mit einer Fläche von 14 087 Quadratmetern.
Auf dem Grundstück beabsichtigt die Hamilton Bonaduz AG zwei
neue Gebäude zu errichten. In einer ersten Phase investiert das Unternehmen
rund 25 Millionen Franken für die Schaffung von Lager- und Produktionsfläche.
Dabei entstehen circa 200 neue Arbeitsplätze. Mit dem Bau des zweiten Neubaus
soll im Jahr 2022 begonnen werden. Hierbei werden insbesondere Produktions- und
Büroräumlichkeiten geschaffen, welche weitere 500 Arbeitsplätze generieren. Die
Investitionssumme des zweiten Gebäudes beläuft sich auf 40 Millionen Franken.
Die durch das Projekt generierte direkte und indirekte Wertschöpfung ist für
den Kanton Graubünden von grosser volkswirtschaftlicher Bedeutung.
© Domenig Architekten AG
Die Regierung genehmigt den Entwurf eines Kaufvertrages zwischen der Bürgergemeinde Domat/Ems und der Hamilton Bonaduz AG für eine Landabgabe im Industriepark Vial Domat/Ems.
Unterstützung für Projekt, das landwirtschaftliche Vielfalt im Safiental vorantreibt
Die Gemeinde Safiental ist dünn besiedelt und stark
landwirtschaftlich geprägt. Heute liegt der Schwerpunkt der Landwirtschaft in
der Rindviehhaltung. Die Safientaler Landwirtschaft soll sich aber vermehrt
diversifizieren, damit Familien weiterhin im Tal arbeiten und leben können. Um
diese Diversifizierung zu erreichen, spricht die Regierung einen Kantonsbeitrag
von maximal rund 950 000 Franken für die Grundlagenetappe des PRE Safiental.
Das Projekt fördert mit verschiedenen Massnahmen die Herstellung, Verarbeitung
und Vermarktung von Landwirtschaftsprodukten sowie den Ausbau des Agrotourismusangebots
und weiteren Angeboten und unterstützt damit die regionalen
Wertschöpfungsketten. Es setzt sich aus über zwanzig verschiedenen Teilprojekten
zusammen, die teils auf vorhandenen Strukturen und Trägerschaften aufbauen,
teils aber auch neue Geschäftsideen beinhalten. Herzstück davon ist das
Teilprojekt "Berghotel Alpenblick Tenna". In dem erneuerten
Betriebskonzept soll sich das Hotel mit 100 Prozent Regionalprodukten auf dem
Teller positionieren. Zudem ist ein Alpine FoodLab geplant, das dazu dienen
soll, sowohl mit neuen als auch mit traditionellen, althergebrachten Rohstoffen
aus der Berglandschaft zu experimentieren und die Veredelungsprozesse von der
Produktion bis auf den Teller ins Zentrum zu stellen. Weiter soll auch auf Stufe
Produktion ein Impuls gesetzt werden, indem die Landwirtschaft und die
Forschung insbesondere durch die Teilprojekte zusammengebracht werden. Damit
sollen gemeinsam Innovationen für Produkte und Kulturen aus der Berglandwirtschaft
gefördert und gefestigt werden. Die landwirtschaftliche Diversifizierung ist
ein wesentliches Element des Entwicklungsschwerpunkts "Verbesserung der
landwirtschaftlichen Wertschöpfung in einer intakten Kulturlandschaft" des
Regierungsprogramms
2021-2024.
Die Safientaler Landwirtschaft soll sich aber vermehrt diversifizieren, damit
Familien weiterhin im Tal arbeiten und leben können. Um diese Diversifizierung
zu erreichen, spricht die Regierung einen Kantonsbeitrag von maximal rund 950 000 Franken für die Grundlagenetappe des PRE Safiental.
Kantonsbeitrag für Instandsetzung der Casa Carigiet in Trun
Die Regierung spricht dem Verein Uniun Trun Cultura für die
Instandsetzung des stattlichen Bürgerhauses Casa Carigiet in Trun einen
Kantonsbeitrag von rund 96 500 Franken. Das Vorhaben erhält zudem finanzielle
Unterstützung vom Bund in derselben Beitragshöhe. In Zusammenhang mit diesem
Kantonsbeitrag wird die Casa Carigiet fortan unter kantonalen Denkmalschutz
gestellt.
Die Casa Carigiet (ehemals Casanova) steht an prominenter
Lage an der westlichen Einfahrt des Dorfes und prägt das Ortsbild massgeblich
mit. Das stattliche Haus wurde 1769 durch den Landamman Jakob Casanova erbaut.
Anfangs des 20. Jahrhunderts erlangte es als Geburtshaus der national bekannten
Künstler Alois und Zarli Carigiet einen neuen Namen und zugleich eine hohe
sozialgeschichtliche Bedeutung.
Am 19. Februar 2019 zerstörte ein verheerender Brand grosse
Teile des Dachgeschosses sowie darunterliegende Elemente. Nach einem
Besitzerwechsel soll das Kulturgut wiederinstandgesetzt und anschliessend als
Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Die Regierung spricht dem Verein Uniun Trun Cultura für die Instandsetzung des stattlichen Bürgerhauses Casa Carigiet in Trun einen Kantonsbeitrag von rund 96 500 Franken.
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Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden