Die Regierung unterstützt das Projekt Fairtrail Graubünden mit einem Kantonsbeitrag und schliesst je eine Leistungsvereinbarung zur Schutzgebietspflege und zur Erhaltung der Biodiversität ab. Zudem genehmigt sie Projekte zum Neubau einer Lawinengalerie auf der Lukmanierstrasse sowie zur Überwachung von labilen Felsen in Breil/Brigels.
Projektbeitrag für "Fairtrail Graubünden 2021-2023"
Die Regierung gewährt für das Projekt
"Fairtrail Graubünden 2021-2023" einen Beitrag von insgesamt 514 000 Franken im Rahmen der Neuen Regionalpolitik des Bundes (NRP). NRP-Beiträge
gehen je zur Hälfte zu Lasten des Bundes und des Kantons.
Graubünden hat mit graubündenHIKE, graubündenBIKE und
graubündenTRAILRUN eine Pionierrolle übernommen und sich dadurch einen
Wettbewerbsvorteil im Bereich des Langsamverkehrs (Wandern, Biken) verschafft.
Mit der Fortführung der Massnahme
"Fairtrail" kann dieser Vorteil erhalten werden. Im Zentrum des Projekts steht eine
gezielte Sensibilisierung der diversen Anspruchsgruppen des Wander- und
Bikewegnetzes und damit verbunden eine Minimierung des Konfliktpotentials.
Verantwortlich für das Projekt ist das Tiefbauamt als Fachstelle
Langsamverkehr.
Die Regierung gewährt für das Projekt "Fairtrail Graubünden 2021-2023" einen Beitrag von insgesamt 514 000 Franken im Rahmen der Neuen Regionalpolitik des Bundes (NRP).
Zwei neue Leistungsvereinbarungen für die Schutzgebietspflege und die Biodiversität
Für die Jahre 2020-2024 genehmigt die Regierung je eine
Leistungsvereinbarung zwischen dem Kanton und der Pro Natura Graubünden sowie
der Stiftung Bergwaldprojekt. Der Auftrag der Pro Natura Graubünden betrifft
die Schutzgebietspflege. Die Naturschutzorganisation pflegt und beaufsichtigt
jährlich rund 120 Hektaren Biotopfläche, wovon gut die Hälfte von nationaler
Bedeutung ist. Neben der Schutzgebietspflege führt die Pro Natura Graubünden
diverse Projekte und Kampagnen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und
Umweltbildung durch. Die Kosten für diese Aufwände wurden bisher über jährliche
Vereinbarungen mittels Bundes- und Kantonsgelder finanziert. Diese Aufgaben
werden nun für die Jahre 2020-2024 über die Leistungsvereinbarung, die einen
Kantonsbeitrag von insgesamt rund 800 000 Franken und einen Bundesbeitrag in
gleicher Höhe beinhaltet, geregelt und finanziert.
Mit der Leistungsvereinbarung zwischen dem Kanton und der
Stiftung Bergwaldprojekt sollen die Aufwertung, Pflege und
Artenschutzmassnahmen am Crap de Maria in der Gemeinde Castaneda geregelt
werden. Das Trockengebiet ist gut 29 Hektar gross und zeichnet sich durch eine
aussergewöhnliche Anzahl und Vielfalt an Arten der Roten Liste, insbesondere
Tagfalter und Heuschrecken, aus. Die Ziegenbeweidung wurde seit dem Jahr 2018
intensiviert, wodurch das Gebiet als Lebensraum für die zahlreichen gefährdeten
Arten und auch das wertvolle Landschaftsbild langfristig erhalten bleiben kann.
Mehrjährige Pflegeeinsätze sind allerdings auch mit der erhöhten
Ziegenbeweidung nötig. Die Stiftung Bergwaldprojekt wird mit der
Leistungsvereinbarung mit dieser Aufgabe betraut, wofür sie einen
Kantonsbeitrag von insgesamt rund 428 000 Franken erhält.
Die Erhaltung der einzigartigen alpinen Landschaft und der
Biodiversität ist einer der Punkte, die im Regierungsprogramm
2021-2024 angestrebt werden.
Für die Jahre 2020-2024 genehmigt die Regierung je eine Leistungsvereinbarung zwischen dem Kanton und der Pro Natura Graubünden sowie der Stiftung Bergwaldprojekt.
Neubau der Lawinengalerie Scopi 3 auf der Lukmanierstrasse
Die Lukmanierstrasse ist eine Hauptverkehrsstrasse, die von
der Surselva durch die Val Medel bis zur Tessinergrenze führt. Die Regierung
genehmigt nun ein Projekt zur Realisierung der Lawinengalerie Scopi 3.
Im Gebiet unmittelbar neben dem heutigen Galerieportal Nord
herrscht entlang der Strasse hohe Lawinengefahr. Um diesen Streckenabschnitt
dauerhaft gegen Lawinenniedergänge zu schützen, soll die bestehende Galerie mit
dem Neubau der Lawinengalerie Scopi 3 um circa 320 Meter verlängert
werden. Durch die Verlängerung der Lawinengalerie kann die durchschnittliche
Dauer von Sperrungen der Lukmanierstrasse von heute 37 auf künftig 19 Tage
reduziert werden. Ausserdem ist mit der Verlängerung der Lawinengalerie eine
Neugestaltung des Rad- und Wanderwegs, der Zufahrt zu den Anlagen des Stausees
und der Zufahrt zur Zentrale der Lawinengalerien Scopi vorgesehen. Die
Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 16,3 Millionen Franken.
Die Regierung genehmigt nun ein Projekt zur Realisierung der Lawinengalerie Scopi 3.
Kantonsbeitrag zur Überwachung von labilen Felsen in Breil/Brigels
Die
Regierung genehmigt ein Projekt zur Überwachung der drei Gebiete Fueina da
Spral, Casa da Maschinas und Crap Leller in der Gemeinde Breil/Brigels. Die
Gesamtkosten betragen rund 120 000 Franken. In den drei Gebieten gibt es mehrere instabile
Felspartien, die die Oberalpstrasse zwischen Rueun und Tavanasa durch Steinschlag
und Felssturz gefährden. Die potentiell absturzgefährdeten Felsen befinden sich
in einer Höhe von 80 bis 160 Metern oberhalb der Strasse und weisen Volumen von
einigen hundert bis mehreren tausend Kubikmetern auf. Bei einem Abbruch dieser
Felspartien sind auf der Oberalpstrasse mit Verkehrsunterbrüchen von mehreren
Tagen zu rechnen. Im Rahmen des Projekts werden die labilen Felsformationen
beobachtet und vermessen. Mit den Ergebnissen können zudem Schutzmassnahmen
evaluiert werden.
Die Regierung genehmigt ein Projekt zur Überwachung der drei Gebiete Fueina da Spral, Casa da Maschinas und Crap Leller in der Gemeinde Breil/Brigels.