Regierungsmitteilung vom 28. Januar 2021
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Die Regierung fordert vom Bund geeignetere Instrumente für den Herdenschutz und gibt grünes Licht für die Ortsplanungsrevisionen der Gemeinden Churwalden und Klosters. Zudem genehmigt sie ein Projekt zur Strassenkorrektion der Oberalpstrasse.
Regierung fordert vom Bund geeignetere Instrumente für den Herdenschutz
Mit Zuversicht
nimmt die Bündner Regierung zur Kenntnis, dass die Umweltkommissionen von
National- und Ständerat zwei gleichlautende Motionen "Schweizer
Wolfspopulation. Geregelte Koexistenz zwischen Menschen, Grossraubtieren und
Nutztieren" verabschiedet haben. Sie werden voraussichtlich in der
Frühjahrssession im eidgenössischen Parlament behandelt.
Die beiden Motionen
zielen darauf ab, den Herdenschutz zu stärken und die Regelungen zum Abschuss
des Wolfes in bestimmten Fällen anzupassen. Mit den vorgeschlagenen Änderungen
auf Verordnungsebene sollen damit auf der Basis des bestehenden Jagdgesetzes
die Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um die Verbreitung des Wolfes in der
Schweiz zu kontrollieren und das Nebeneinander von Mensch, Nutztieren und
Grossraubtieren zu ermöglichen.
Die Konflikte zwischen dem Wolf und der landwirtschaftlichen Nutzung im Berggebiet,
aber auch mit dem Sicherheitsbedürfnis der Bergbevölkerung und des Tourismus,
haben ein nicht mehr tolerierbares Ausmass erreicht. Es braucht Lösungen, und
zwar zeitlich dringend, da bereits im Mai 2021 die nächste Alpsaison beginnt.
Vor diesem Hintergrund fordert die Regierung den Bundesrat und das zuständige Eidgenössische
Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) mit Nachdruck
auf, dass im Falle einer Überweisung der Motionen der gesetzliche Spielraum
maximal ausgenutzt wird. Damit sollen den
betroffenen Kantonen zeitnah – rechtzeitig auf den Beginn der nächsten
Alpsaison – geeignetere Instrumente zur Verstärkung des Herdenschutzes und
insbesondere zur Regulation des Wolfs zur Verfügung stehen.
Mit Zuversicht nimmt die Bündner Regierung zur Kenntnis, dass die Umweltkommissionen von National- und Ständerat zwei gleichlautende Motionen "Schweizer Wolfspopulation. Geregelte Koexistenz zwischen Menschen, Grossraubtieren und Nutztieren" verabschiedet haben.
Grünes Licht für "Zipline Pradaschier" in Churwalden
Die Regierung genehmigt die von der Gemeinde Churwalden am
30. Juni 2020 beschlossene Teilrevision der Ortsplanung. Damit werden die
Voraussetzungen für die Realisierung einer Seilrutsche (Zipline) zwischen der
Berg- und Talstation der Sesselbahn Churwalden-Pradaschier geschaffen. Die
Zipline verläuft parallel zur Sesselbahn und soll das bestehende touristische
Angebot des Erlebnisbergs Pradaschier ergänzen.
Aufgrund der bereits
zahlreichen bestehenden Infrastrukturen und dem parallelen Verlauf zur
Sesselbahn verursacht das Vorhaben keine wesentlichen Auswirkungen auf das
Landschaftsbild und es tangiert keine Schutzgebiete.
Die Regierung genehmigt die von der Gemeinde Churwalden am 30. Juni 2020 beschlossene Teilrevision der Ortsplanung.
Planung für den neuen Bahnhof Klosters Dorf genehmigt
Die Regierung genehmigt die von der Gemeinde
Klosters am 27. September 2020 beschlossene Teilrevision der Ortsplanung
"Bahnhof Klosters Dorf". Damit wird eine wichtige Voraussetzung für
die Realisierung des Um- respektive Ausbaus des Bahnhofs Klosters Dorf
geschaffen. Der Bahnhofausbau macht es notwendig, dass die zwei bestehenden
Übergänge "Bisträssli" und "Bahnhofstrasse" über die Gleise
der Rhätischen Bahn (RhB) aufgehoben werden müssen. Sie werden durch eine neue
Strassenunterführung ersetzt. Die Aufhebung der zwei bestehenden Übergänge sind
auch deshalb unumgänglich, damit
die auf der Bahnstrecke "Landquart ‑ Klosters Platz" zukünftig eingesetzten
Züge mit einer Länge von bis zu 300 Metern auch im Bahnhof Klosters Dorf
anhalten können. Die im Zusammenhang mit dem Umbauprojekt
stehende Neukonzeption der Strassen-, Bus- und Fusswegführungen stellt zudem
die gesetzlich geforderte Beseitigung von Benachteiligungen von Menschen mit
Behinderungen im öffentlichen Verkehr sicher.
Die Regierung genehmigt die von der Gemeinde Klosters am 27. September 2020 beschlossene Teilrevision der Ortsplanung "Bahnhof Klosters Dorf".
Strassensanierung und Korrektion der Oberalpstrasse genehmigt
Die Oberalpstrasse entspricht im Strassenabschnitt zwischen
Dieni und St. Brida auf einer Länge von circa 800 Metern nicht mehr den
heutigen Standards, weswegen die Regierung ein Projekt zur Sanierung und
Korrektion der Strasse genehmigt. Im Rahmen des Projekts sollen unter anderem
die Linienführung angepasst, die heute teilweise einstreifige Fahrbahnbreite
auf 6 Meter verbreitert sowie beidseitig Stützkonstruktionen erbaut werden. Die
Gesamtkosten belaufen sich auf rund 11 Millionen Franken.
Die Oberalpstrasse entspricht im Strassenabschnitt zwischen Dieni und St. Brida auf einer Länge von circa 800 Metern nicht mehr den heutigen Standards, weswegen die Regierung ein Projekt zur Sanierung und Korrektion der Strasse genehmigt.
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Gremium: Regierung
Quelle: dt Standeskanzlei Graubünden