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Die öffentliche Mitwirkung zum jüngsten Agglomerationsprogramm ist abgeschlossen. Das Programm zeigt die langfristig angestrebte Entwicklung der Siedlung, Landschaft und des Verkehrssystems auf und enthält zahlreiche Massnahmen zur Erreichung der formulierten Ziele. Im Rahmen der Mitwirkung stiess es auf grosses Interesse.

Seit rund zwei Jahren wird unter der Führung des Amts für Raumentwicklung das neue Agglomerationsprogramm der 4. Generation erarbeitet. Die Regionen Imboden, Plessur und Landquart sowie deren Gemeinden sind eingebunden und wirken am Programm mit. Um die breite Bevölkerung einzubeziehen, hat vom 13. April bis 12. Mai 2021 die öffentliche Mitwirkung stattgefunden. In diesem Zeitraum sind 28 Stellungnahmen von Organisationen, Parteien, Nachbarsregionen, Unternehmungen und Privatpersonen eingegangen.

Wichtigste Rückmeldungen
Einige Mitwirkende lobten die schlüssige Ausarbeitung des Handlungsbedarfs, die zahlreichen Massnahmen für Fussgänger/innen und Velofahrer/innen sowie die vorgesehenen organisatorischen und beratenden Massnahmen zur Beeinflussung des Mobilitätsverhaltens.

Andere kritisierten, dass Themen wie Biodiversität, Klimawandel und Klimaschutz zu wenig behandelt wurden. Ebenfalls wurde darauf hingewiesen, dass die städtebaulichen Folgen der Verdichtung stärker zu beachten seien. Auf- oder Einzonungen sollten erst erfolgen, nachdem die bestehenden Bauzonenreserven ausgeschöpft seien. Auch die Wahl des Szenarios für das Bevölkerungswachstum "hoch" wurde kritisiert. Weitere Anmerkungen sind zu diversen Massnahmen des Fuss- und Veloverkehrs sowie zu einzelnen Projekten des Strassenbaus eingegangen.

Umgang mit den Anliegen
Die meisten Anliegen betreffen Planungen von Kanton, Regionen und Gemeinden und nicht das Instrument des Agglomerationsprogramms. Diese Anliegen werden den zuständigen Stellen von Kanton, Regionen und Gemeinden zugestellt, damit sie diese in ihren Planungen prüfen und nach Möglichkeit berücksichtigen können. Dazu gehören zum Beispiel die gewünschte Abstimmung mit der Biodiversitätsstrategie auf kantonaler Ebene, Anliegen zu städtebaulichen Auswirkungen der Verdichtung oder zu einzelnen Massnahmen auf kommunaler Ebene.

Einige Anliegen werden bei der weiteren Vertiefung durch die Massnahmenträger geprüft und nach Möglichkeit bei der weiteren Planung und Projektierung berücksichtigt. Dies betrifft diverse Rückmeldungen zu den Fuss- und Veloverkehrsmassnahmen aber auch zu weiteren Massnahmen des Strassenverkehrs.

Rückmeldungen, die im Agglomerationsprogramm berücksichtigt werden, sind beispielsweise Optimierungen beim Beschrieb einzelner Massnahmen sowie die stärkere Integration der Biodiversität bei den Massnahmen.

Einige Anliegen betreffen Vorgaben, die durch das Agglomerationsprogramm nicht verändert werden können. So ist zum Beispiel das Szenario für das Bevölkerungswachstum im Kantonalen Richtplan festgelegt und kann nicht über das Agglomerationsprogramm abgeändert werden. (Übereinstimmungen der Planungen).

Weiteres Vorgehen
Regionen, Gemeinden und kantonale Dienststellen erhalten die für ihre weitere Arbeit relevanten Rückmeldung zugestellt. Die Phase der Beschlussfassung durch die Gemeinden und Regionen läuft. Der Kanton bereitet seinen Beschluss im Juli / August vor. Gestützt auf die Beschlüsse erfolgt die Eingabe des Programms bis spätestens 15. September 2021.

Die Detailauswertung zur öffentlichen Mitwirkung sowie das Agglomerationsprogramm werden, nach der Beschlussfassung, auf der Webseite des Amts für Raumentwicklung publiziert.


Auskunftsperson:
Dr. Boris Spycher, Projektleiter / Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Amt für Raumentwicklung, Tel. +41 81 257 23 06, E-Mail Boris.Spycher@are.gr.ch


zuständig: Amt für Raumentwicklung

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