Die Neue Regionalpolitik des Bundes stellt für den Kanton Graubünden ein bewährtes und wirksames Instrument zur Erhöhung der Wertschöpfung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit in den Regionen dar. Nun ist das NRP-Umsetzungsprogramm Graubünden 2024‒2027 gestartet. Damit setzt der Kanton die bisherige, bewährte Förderpraxis in den nächsten vier Jahren fort.
Mit der Neuen Regionalpolitik (NRP) können innovative und wertschöpfungsorientierte Vorhaben in den Bereichen «Tourismus», «Industrie und Innovation» sowie in der «Gesundheits- und Bildungswirtschaft» gefördert werden. Unterstützt werden zudem Vorhaben, die lokale und regionale Potenziale inwertsetzen und so die Innovationsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Wertschöpfung in den Regionen stärken.
Gemeinsame Finanzierung durch Bund und Kanton
Der Bund hat das vom Kanton unter Einbezug der Regionen erarbeitete NRP-Umsetzungsprogramm Graubünden 2024-2027 gutgeheissen. Er stellt dafür knapp 14 Millionen Franken à fonds perdu-Beiträge sowie 25 Millionen Franken Bundesdarlehen zur Verfügung. Der Kanton sieht vor, insgesamt rund 20 Millionen Franken für à fonds perdu-Beiträge und als Äquivalenzleistung zu den Bundesdarlehen für die Projektförderung einzusetzen. Bund und Kanton beteiligen sich jeweils gemeinsam an der Finanzierung der Projekte.
Unterstützt werden die Projekte im Sinne einer Anschubfinanzierung. Voraussetzung ist auch, dass die Vorhaben überbetrieblich ausgerichtet sind und zur regionalwirtschaftlichen Entwicklung beitragen. In Graubünden können NRP-Projekte im ganzen Kantonsgebiet gefördert werden. Möglich ist auch die Förderung überkantonal und grenzüberschreitend ausgerichteter Projekte.
Die Umsetzung der NRP wird im Kanton Graubünden vom Amt für Wirtschaft und Tourismus koordiniert. Mit den Regionalentwicklerinnen und Regionalentwicklern stehen zudem regionale Ansprechstellen zur Verfügung.
Erfolgreiche Umsetzung der Neuen Regionalpolitik in Graubünden
Die NRP leistet in Graubünden seit 2008 wichtige Beiträge zur regionalwirtschaftlichen Entwicklung. Sie schafft Impulse und ermöglicht Projekte, die Unternehmertum, Innovation, Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit in den Regionen stärken.
Über das NRP-Umsetzungsprogramm 2020‒2023 wurden 124 Projekte mit à fonds perdu-Beiträgen von insgesamt rund 20 Millionen Franken gefördert. 10 Infrastrukturprojekte erhielten Bundesdarlehen in Höhe von insgesamt 19 Millionen Franken und kantonale Äquivalenzleistungen von gut 4,5 Millionen Franken. Somit konnten mehr als 85 Prozent der in der Umsetzungsperiode 2020–2023 verfügbaren Mittel für die Projektförderung ausgeschöpft werden.
Weitere Informationen zu den geförderten NRP-Projekten finden sich in der Projektdatenbank von regiosuisse, der Plattform für Regionalentwicklung in der Schweiz.
Auskunftsperson:
Regierungsrat Marcus Caduff, Vorsteher Departement für Volkswirtschaft und Soziales, Tel. +41 81 257 23 01 (erreichbar von 11.00 bis 12.00 Uhr), E‑Mail Marcus.Caduff@dvs.gr.ch
zuständig: Departement für Volkswirtschaft und Soziales