Der Kanton GraubĂŒnden prĂ€sentiert erstmals eine gesamtheitliche Tourismusstrategie. Die Regierung formuliert darin ihre Absichten und definiert Handlungsfelder, welche sich an einer nachhaltigen Entwicklung der Tourismuswirtschaft orientieren. FĂŒr alle, die sich im Tourismus in GraubĂŒnden betĂ€tigen, vermittelt die neue Strategie Impulse und gibt Denkanstösse fĂŒr VerĂ€nderungen.
Der Tourismus ist ein wichtiger Pfeiler der BĂŒndner Exportwirtschaft und sehr bedeutend fĂŒr die BĂŒndner Volkswirtschaft. Dies zeigt unter anderem die kĂŒrzlich vom Amt fĂŒr Wirtschaft und Tourismus (AWT) in Auftrag gegebene Wertschöpfungsstudie. Die vorliegende Tourismusstrategie zeigt die Haltung der Regierung und schafft einen Orientierungsrahmen fĂŒr alle Beteiligten.
Zukunftsbild wird durch strategische Ziele konkretisiert
Der BĂŒndner Tourismus soll auch zukĂŒnftig eine fĂŒhrende Rolle im Alpentourismus einnehmen. Deshalb formuliert die Regierung folgendes Zukunftsbild:
Der Tourismus in GraubĂŒnden erhĂ€lt und steigert den Wohlstand und die LebensqualitĂ€t der Einwohnerinnen und Einwohner. Er trĂ€gt zu attraktiven LebensrĂ€umen fĂŒr Einheimische und GĂ€ste sowie zur Aufrechterhaltung einer dezentralen Besiedlung bei und wird durch die einheimische Bevölkerung getragen. Mit seiner ganzjĂ€hrigen Ausrichtung sowie mit einem Fokus auf AufenthaltsgĂ€ste und einer hohen AngebotsqualitĂ€t ist er erfolgreich am Markt. Engagierte Akteure setzen in guter Zusammenarbeit und in effizienten Strukturen die touristischen Potenziale in ErtrĂ€ge um. Das Tourismussystem zeichnet sich durch hohe Marktkompetenz aus und setzt Impulse fĂŒr eine prosperierende Entwicklung. Der Tourismus verschafft dem Kanton insgesamt mehr Bekanntheit und hilft ihm, dass er als Standort begehrt und erfolgreich ist.
Dieses Zukunftsbild wird durch mittelfristige strategische Ziele konkretisiert:
Anregen und Impulse setzen
Die Regierung will mit der Tourismusstrategie Impulse setzen, ohne dabei direkte Anweisungen zu erteilen. «Wir schaffen den Rahmen und die Anreize fĂŒr wirtschaftliches Handeln und Innovation im Tourismus. FĂŒr die Umsetzung ist Eigenverantwortung seitens Privatwirtschaft und öffentlicher Hand gefragt», sagt Regierungsrat Marcus Caduff, Vorsteher des Departements fĂŒr Volkswirtschaft und Soziales.
Die Tourismusstrategie wurde in Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern der BĂŒndner Tourismuswirtschaft erarbeitet. Sie gilt als eigentlichen Startpunkt fĂŒr einen weiteren Prozess, der die GrundzĂŒge in konkrete Massnahmen ummĂŒnzt, der kĂŒnftige Angebotsschwerpunkte durch das Tourismussystem formulieren lĂ€sst und gemeinsame Vermarktungsstrategien festlegt. Die Tourismusstrategie beschreibt deshalb nicht nur kĂŒnftige Förderthemen, sondern soll vor allem auch anregen und Impulse geben.
Basis fĂŒr nachhaltigen Erfolg
Insgesamt verfĂŒgt GraubĂŒnden ĂŒber eine gute Marktposition. Klimatische VerĂ€nderungen, die demografische und gesellschaftliche Entwicklung mit ihren Folgen fĂŒr den Arbeitsmarkt, sowie die Digitalisierung fordern jedoch eine Erneuerung von gĂ€ngigen Mustern und vermehrt eine interdisziplinĂ€re Zusammenarbeit. Touristische LeistungstrĂ€ger, VerbĂ€nde, Gemeinden und die kantonale Verwaltung sind aufgefordert, die Chancen und Herausforderungen zu erkennen, damit sich die Branche an VerĂ€nderungen anpassen und sich in Richtung eines nachhaltigen, auf Ăbernachtungen ausgerichteten Ganzjahrestourismus weiterentwickeln kann.
Beilagen:
Auskunftsperson:
Regierungsrat Marcus Caduff, Vorsteher Departement fĂŒr Volkswirtschaft und Soziales, Tel. +41 81 257 23 01 (erreichbar von 14.00 bis 15.00 Uhr), EâMail Marcus.Caduff@dvs.gr.ch
zustÀndig: Regierung