Die Regierung genehmigt drei Schutzbautenprojekte zur Erhöhung der Sicherheit vor Lawinen und Steinschlägen auf Kantonsstrassen sowie einer Bahnlinie der Rhätischen Bahn.
Erhöhung der Sicherheit vor Lawinen auf der Engadinerstrasse
Die Regierung genehmigt das Projekt «KLA Val Funtana, H27 Engadinerstrasse» des Tiefbauamts und bewilligt zudem Beiträge an die
Gesamtkosten von rund 990 000 Franken. Sie spricht insgesamt maximal 396 000 Franken nach kantonalem Waldgesetz und maximal 346 500 Franken nach der
NFA-Programmvereinbarung mit dem Bund im Bereich «Schutzbauten und
Gefahrengrundlagen».
Das vorliegende Projekt bezweckt die Erhöhung der Sicherheit
für die Benutzenden der Engadinerstrasse zwischen Martina und der Landesgrenze
zu Österreich. In den Wintermonaten ist diese Strasse regelmässig wegen
Lawinengefahr gesperrt. Das Bauprojekt beinhaltet die Realisierung der
künstlichen Lawinenauslösung mit ortsfesten Sprenganlagen. Hierbei ist die
Erstellung von vier neuen Lawinensprengmasten vorgesehen. Mit dieser Massnahme
wird nicht nur das Restrisiko von Lawinen für die Kantonsstrasse reduziert,
sondern auch das sekundäre Schadenpotenzial für Gebäude und den Schutzwald bei
Vinadi.
Die Regierung genehmigt das Projekt «KLA Val Funtana, H27 Engadinerstrasse» des Tiefbauamts und bewilligt zudem Beiträge an die Gesamtkosten von rund 990 000 Franken.
Steinschlagschutzprojekte zum Schutz von Verkehrsteilnehmenden im Oberengadin
Die Regierung
genehmigt das Steinschlagschutzprojekt «SSV Blais Parè» des Tiefbauamts und
genehmigt Kostenbeiträge nach dem kantonalen Waldgesetz und der
NFA-Programmvereinbarung mit dem Bund im Bereich «Schutzbauten und
Gefahrengrundlagen». An die
Gesamtkosten von 1,27 Millionen Franken für das Projekt oberhalb Sils/
Segl Baselgia spricht sie einen
Kantonsbeitrag von maximal 508 000 Franken und verfügt einen Bundesbeitrag von maximal
444 500 Franken.
Ausschlaggebend für das Projekt «SSV Blais Parè» war ein Felssturzereignis zwischen Sils i.E. / Segl und Maloja im Mai 2023. Das Tiefbauamt veranlasste daraufhin eine
geologische Erstbeurteilung und traf verschiedene Sofortmassnahmen zum Schutze
der Verkehrsteilnehmenden. Das nun vorliegende Projekt sieht vor, zum
Schutz des Strassenabschnitts im Bereich zwischen der Einfahrt nach Sils / Segl
Baselgia und einem unbefestigten Parkplatz den bestehenden Erddamm zu erhöhen. Im
Rahmen des Projekts soll ausserdem der Erddamm in Richtung Silvaplana (circa
100 Meter) sowie in Richtung Maloja (circa 120 Meter) verlängert
werden. Dadurch entsteht ein durchgehender circa 255 Meter langer
homogener Steinschlagschutzdamm.
Die Regierung genehmigt das Steinschlagschutzprojekt «SSV Blais Parè» des Tiefbauamts und genehmigt Kostenbeiträge nach dem kantonalen Waldgesetz und der NFA-Programmvereinbarung mit dem Bund im Bereich «Schutzbauten und Gefahrengrundlagen».
Grünes Licht für Erneuerung der Schutzbauten über der Bahnlinie Davos Laret – Davos Wolfgang
Die Regierung
genehmigt das Projekt «LV SSV Laret und Schwarzsee» der Rhätischen Bahn AG. Die
Kosten des Projekts sind mit 975 000 Franken veranschlagt. Kanton und Bund
beteiligen sich mit einem Bundesbeitrag gemäss NFA-Programmvereinbarung im
Bereich «Schutzbauten und Gefahrengrundlagen» in der Höhe von maximal 341 250 Franken und einem Kantonsbeitrag nach kantonalem Waldgesetz von maximal 390 000 Franken also gesamthaft mit maximal 731 250 Franken. Die Ausführung erfolgt in
zwei Baujahren mit geplantem Projektabschluss im Jahr 2025.
Die RhB-Linie
Landquart – Davos ist auf der Strecke zwischen Davos Laret und Davos Wolfgang
sowohl durch Stein- und Blockschlag aus den darüber liegenden Felsbändern und
Erosionsanrissen als auch durch Gleitschnee aus den steilen Böschungen
gefährdet. In den beiden bestehenden Verbaugebieten «LV/SSV Laret Bahnhof» und
«LV/SSV Schwarzsee» (LV; Lawinenverbauung, SSV; Steinschlagverbauung) schützen
Gleitschneeverbauungen, Holz- und Stahlpalisaden sowie gemauerte Unterfangungen
die Bahnlinie. Die Bauten sind jedoch teilweise beschädigt und damit in ihrer
Schutzwirkung stark eingeschränkt. Deshalb sollen sie durch geeignete, dem
Stand der Technik entsprechende Schutzbauwerke ersetzt werden.
© Caprez Ingenieure AG, Davos
Die Regierung genehmigt das Projekt «LV SSV Laret und Schwarzsee» der Rhätischen Bahn AG.