Die Regierung verabschiedet die Botschaft zur Teilrevision des Steuergesetzes zuhanden des Grossen Rats. Zudem spricht sie Kantonsbeiträge für die Erschliessung mit Ultrahochbreitband in der Region Plessur sowie für die Erneuerung des Werftgebäudes des Segelclubs St. Moritz.
Botschaft zur Teilrevision des Steuergesetzes verabschiedet
Die Regierung verabschiedet die Botschaft zur Teilrevision
des Steuergesetzes für den Kanton Graubünden, mit welcher die formelle
Anpassung an zwingendes, harmonisiertes Bundessteuerrecht erfolgen soll. Im
Einzelnen betrifft die Teilrevision die Steuerfreiheit von
Überbrückungsleistungen für ältere Arbeitslose, die steuerliche Behandlung
finanzieller Sanktionen, Anpassungen aufgrund der Aktienrechtsreform vom 19.
Juni 2020 und der Einführung einer neuen Fondskategorie sowie die Besteuerung
von Leibrenten und ähnlichen Vorsorgeformen. Das harmonisierte
Bundessteuerrecht überlässt den Kantonen keine Gestaltungsautonomie. Die
Regierung hat deshalb auf die Durchführung einer Vernehmlassung verzichtet. Die
Botschaft zur vorliegenden Teilrevision soll in der Februarsession 2025 im
Grossen Rat behandelt und rückwirkend auf den 1. Januar 2025 in Kraft gesetzt
werden.
Botschaft
Die Regierung verabschiedet die Botschaft zur Teilrevision des Steuergesetzes für den Kanton Graubünden, mit welcher die formelle Anpassung an zwingendes, harmonisiertes Bundessteuerrecht erfolgen soll.
Teilrevision der Defizitverordnung genehmigt
Die Regierung genehmigt die Teilrevision der Verordnung über die Defizitfinanzierung der Institutionen
der Berufsbildung und weiterführender Bildungsangebote (Defizitverordnung). Im
Rahmen dieser Teilrevision werden die Klassengrössen der Brückenangebote und
der Berufsfachschulen neu geregelt. Die Entscheidungskompetenz über den
längerfristigen Wechsel des Beschulungsorts einer beruflichen Grundbildung
sowie die Bewilligung von Abweichungen von der Mindestklassengrösse liegen aufgrund
der politischen Interessenlage neu beim Departement (Erziehungs-, Kultur- und
Umweltschutzdepartment) und nicht mehr beim Amt (Amt für Berufsbildung). Zudem werden
in der überarbeiteten Defizitverordnung die Voraussetzungen für den Wechsel von
der ausserkantonalen zur innerkantonalen Beschulung festgelegt.
Die Regierung genehmigt die Teilrevision der Verordnung über die Defizitfinanzierung der Institutionen der Berufsbildung und weiterführender Bildungsangebote (Defizitverordnung).
Kantonsbeitrag für Erschliessung mit Ultrahochbreitband in der Region Plessur
Die Regierung spricht einen Kantonsbeitrag in der Höhe von
maximal 1,84 Millionen Franken für die Erschliessung der Region Plessur mit
Ultrahochbreitband (UHB). Das regionale Erschliessungskonzept, welches von den
Gemeinden gemeinsam erarbeitet und dem Kanton eingereicht wurde, zeigt auf,
dass die Gemeinde Chur bereits über eine angemessene Glasfasererschliessung
verfügt, die Gemeinden Arosa, Churwalden sowie Tschiertschen jedoch noch
ungenügend mit leistungsfähigen UHB-Infrastrukturen versorgt sind.
Eine wettbewerbsfähige Versorgung der Regionen im Kanton
Graubünden an hochleistungsfähiges Internet (Breitbandgeschwindigkeiten von
mindestens 100 Mbit/s symmetrisch Up- und Download) ist entscheidend, um den
digitalen Wandel weiter voranzutreiben. Die Nachfrage nach schnellen
Breitbandverbindungen ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen,
sowohl bei Unternehmen als auch bei Privatpersonen. Neue datenintensive Technologien
und Applikationen setzen diese leistungsfähigen Infrastrukturen voraus. Damit
ist eine angemessene Breitbandversorgung von grosser Bedeutung für die
Attraktivität des Kantons als Standort für Unternehmen und für die
Lebensqualität der Bewohner. Sie sichert den Zugang zu modernen digitalen
Infrastrukturen und stärkt damit die Zukunftsfähigkeit des Kantons und seiner
Regionen.
Die Regierung spricht einen Kantonsbeitrag in der Höhe von maximal 1,84 Millionen Franken für die Erschliessung der Region Plessur mit Ultrahochbreitband (UHB).
Grünes Licht für Erneuerung des Werftgebäudes des Segelclubs St. Moritz
Die Regierung spricht dem Segelclub St. Moritz einen Beitrag
aus der Spezialfinanzierung Sport in der Höhe von maximal 200 000 Franken für
die Erneuerung des Werftgebäudes (Clubhaus). Die Gesamtkosten des Projekts sind
mit rund 1,22 Millionen Franken bemessen.
Der Segelclub St. Moritz ist seit 1941 fest mit St. Moritz
verbunden und zählt 226 Aktivmitglieder, von denen 67 Mitglieder im
Juniorinnen- bzw. Juniorenalter sind. Damit die Tradition des Segelns auch für
zukünftige Generationen gesichert werden kann, ist eine Sanierung des 1975
erbauten Werftgebäudes unumgänglich. Nebst mehr Lagerplatz für die clubeigenen
Boote werden auch die Sanitäranlagen sowie Garderoben erneuert und ein
Schulungsraum für die Jugendkurse ins Gebäude integriert.
Die Regierung spricht dem Segelclub St. Moritz einen Beitrag aus der Spezialfinanzierung Sport in der Höhe von maximal 200 000 Franken für die Erneuerung des Werftgebäudes (Clubhaus).
Wahlbeschlüsse
Die Regierung wählt Brigitte Böniger,
Immobilienbewirtschafterin des Hochbauamts, sowie Evelyn Pfeifer, Ökonomin für
Finanzen und Beteiligungen im Departement für Finanzen und Gemeinden, für die
Amtsperiode 2025 als Kantonsvertreterinnen in den Vorstand der
«Baugenossenschaft Piz Ot, Samedan».
Die Regierung wählt Brigitte Böniger, Immobilienbewirtschafterin des Hochbauamts, sowie Evelyn Pfeifer, Ökonomin für Finanzen und Beteiligungen im Departement für Finanzen und Gemeinden, für die Amtsperiode 2025 als Kantonsvertreterinnen in den Vorstand der «Baugenossenschaft Piz Ot, Samedan».