Eines der Erfolgsmodelle für einen attraktiven Kanton war in der Vergangenheit, das Steuersubstrat für juristische Personen möglichst kompetitiv zu halten, damit die Unternehmen die Mittel für Investitionen und Neueinstellungen aufwenden konnten. Mit den von den Unternehmen zusätzlich ausbezahlten Löhnen konnten in den vergangenen Jahren die Steuereinnahmen bei den natürlichen Personen kontinuierlich auf hohem Niveau gesteigert werden. Gleichzeitig konnten durch diese Politik auch zahlreiche Gemeinden die Steuerlast für natürliche Personen senken. In Anbetracht der aktuellen finanziellen Lage, der bevorstehenden Überprüfung des Leistungskataloges im Rahmen der Aufgaben- und Leistungsüberprüfung und der drohenden, von der OECD geforderten Harmonisierung der Steuersätze für juristische Personen auf internationaler Ebene sehen wir Handlungsbedarf im Kanton Graubünden.
Um unseren Erfolgsweg weitergehen und Arbeitsplätze sowie Unternehmen im Kanton halten zu können, beauftragen die Unterzeichnenden die Regierung wie folgt:
Die Regierung erarbeitet zu Handen des Grossen Rats Handlungsempfehlungen zur Senkung der Steuerbelastung für natürliche wie auch juristische Personen. Dabei ist darauf zu achten, dass mittels jedes eingesparten Steuerfrankens die grösstmögliche Wertschöpfung für den gesamten Kanton erzielt wird.
Chur, 8. Dezember 2021
Mittner, Engler, Loi, Alig, Berweger, Bigliel, Censi, Claus, Flütsch, Hartmann-Conrad, Hohl, Holzinger-Loretz, Jenny, Jochum, Kasper, Kienz, Kunz (Chur), Michael (Castasegna), Mittner, Natter, Niggli (Samedan), Papa, Pfäffli, Rüegg, Schutz, Stiffler, Thomann-Frank, Thür-Suter, Valär, Waidacher, Weidmann, Wieland, Fetz