Am vergangenen 5. Oktober hat die RSI im Rahmen ihrer Sendung «Il Quotidiano» einen interessanten Beitrag über den Konsum von E-Zigaretten ausgestrahlt.
Gemäss den Äusserungen des Direktors der Oberstufe von Mendrisio steigt der Konsum von Vapes.
Diese Art von E-Zigaretten der fünften Generation (es handelt sich um Einweg-E-Zigaretten, welche somit auch sehr umweltbelastend sind) ist unauffälliger als jene älteren Typs.
Sie lassen sich gut in einer Tasche oder in einem Etui verstauen und gleichen mehr einem Textmarker als einer Zigarette.
Die in ihnen enthaltene Flüssigkeit – ein Cocktail aus verschiedenen Geschmacksrichtungen von fruchtigen Aromen – ist speziell auf ein junges Publikum ausgerichtet und enthält z.T. auch Nikotin, genauer gesagt synthetisches Nikotin (Nikotinsalze).
Im Beitrag sagt Dr. med. Marco Pons, Facharzt für Lungenkrankheiten beim Ente Ospedaliero Cantonale (EOC), Folgendes:
«Es scheint einen Anstieg beim Konsum von E-Zigaretten zu geben. Wir sind alarmiert, denn diese Zigaretten sind NICHT harmlos. Es gibt 400 Arten von E-Zigaretten, die 7 000 Substanzen enthalten und wir wissen nicht genau, was in diesen Vapes enthalten ist. Sie können aus mehreren Gründen gefährlich sein. In den USA gibt es Fälle von Jugendlichen, die ernsthafte Atembeschwerden aufwiesen, und wir haben gesehen, dass Covid-Patientinnen und -Patienten, welche E-Zigaretten rauchen, schwerere Krankheitsverläufe haben. Wir kennen das Risiko einer Karzinogenese noch nicht, d.h. ob diese Zigaretten für die Bildung von Tumoren verantwortlich sein können. Was wir wissen, ist, dass die Gefahr einer Abhängigkeit besteht, vor allem bei den nikotinhaltigen E-Zigaretten.»
Es findet auch ein reger Handel statt, denn ältere Schüler bestellen die Vapes im Internet und erzielen durch den Verkauf an jüngere Schüler einen kleinen Gewinn.
Gestützt auf die obigen Ausführungen stellen die Unterzeichnenden folgende Fragen an die Regierung:
- Gibt es Statistiken, welche das Auftreten respektive die Verbreitung dieses Phänomens in unserem Kanton aufzeigen?
- Sind Informationskampagnen geplant?
- Falls nicht, teilt die Regierung die Meinung, dass die Eltern der Schüler über dieses Phänomen informiert werden sollten, eventuell durch die Schulleitungen?
- Gibt es bereits Überlegungen, den Konsum von E-Zigaretten in Innenräumen und deren Verkauf auf Gesetzesebene zu regeln?
- Wird dies noch vor Inkrafttreten des TabPG, welches voraussichtlich erst im Jahr 2024 in Kraft treten wird, erfolgen?
Chur, 19. Oktober 2022
Furger, Rettich, Censi, Atanes, Bardill, Baselgia, Beeli, Bergamin, Berther, Bettinaglio, Biert, Binkert, Bischof, Brunold, Cahenzli-Philipp (Untervaz), Cortesi, Crameri, Danuser (Cazis), Della Cà, Derungs, Dietrich, Epp, Gansner, Gredig, Heini, Hoch, Hohl, Jochum, Kaiser, Kohler, Loepfe, Mani, Mazzetta, Menghini-Inauen, Messmer-Blumer, Nicolay, Oesch, Preisig, Rageth, Righetti, Rusch Nigg, Schneider, Spagnolatti, Stiffler, Ulber, Widmer, Wieland, Zanetti (Landquart), Zanetti (Sent)