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Session: 27.03.2001

An mehreren Wochenenden dieses Winters ist es am Vereina Nordportal zu Rückstaus bis nach Klosters Dorf, Saas und Küblis gekommen. Auch Gäste die nach Davos wollten, mussten bis zu 3 Stunden in den Staus warten. Für unsere Gäste sind das unhaltbare Zustände. Die Umfahrung Klosters wird frühestens 2005 eröffnet. Die Eröffnung wird vermutlich keine wesentliche Entschärfung der Situation bringen. Daher habe wir folgende Fragen an die Regierung:

1. Wie beurteilt die Regierung den heutigen Zustand?
2. Für wieviele Autos ist der Stauraum heute ausgelegt?
3. Wird der Stauraum im Sommer 2001 vergrössert, wenn ja, um wieviele Autos?
4. Für wieviele Fahrzeuge wird der Stauraum nach Fertigstellung der Umfahrung Klosters ausgelegt sein?
5. Besteht eine Möglichkeit, an anderen Standorten im Prättigau oder in Landquart zusätzlichen Stauraum zu schaffen?
6. Ist die Regierung der Meinung, dass für die Gäste von Davos der Umweg über Thusis zumutbar ist?
7. Was ist die Regierung bereit zu unternehmen, dass Davos über das Prättigau in einer vernünftigen Zeit (Landquart Davos < 1 Stunde) erreicht werden kann?

Chur, 27. März 2001

Namen: Stiffler, Kessler, Rizzi, Arquint, Biancotti, Bucher, Brasser, Büsser, Cavigelli, Christ, Conrad, Donatsch, Göpfert, Hanimann, Hardegger, Hartmann, Hess, Koch, Locher, Marti, Montalta, Noi, Parolini, Pedrotti, Peretti, Pfenninger, Pleisch, Plozza, Ratti, Roffler, Schmid (Vals), Tramèr, Vetsch, Zarro

Session: 27.03.2001
Vorstoss: dt Interpellation

Antwort der Regierung

Beim Auto-Verlad Vereina Nord hat sich im Winter 2000/2001 lediglich an zwei Tagen ein Rückstau auf die Prättigauerstrasse gebildet. Dies zeigt, dass die zwischenzeitlich eingeleiteten Massnahmen (Optimierungen bei der Abfertigung an den Kassen, Erhöhung der Transportkapazität auf der Vereinalinie, Verkehrsregelung an Spitzentagen, verbesserte Information der Verkehrsteilnehmer) greifen und beim
Vereina-Nordportal bezüglich der Stausituation bedeutende Verbesserungen erreicht werden konnten. Unbefriedigend sind demgegenüber die Verkehrsprobleme im Innerortsbereich von Klosters. Diese Verkehrsprobleme und nicht der Auto-Verlad
Vereina Nord sind denn auch die Hauptursache für die von den Interpellanten angeführten Stausituationen auf der Prättigauerstrasse. Dieser unbefriedigende Zustand kann leider erst mit Inbetriebnahme der Umfahrung Klosters endgültig beseitigt werden.

Der heutige Warte- und Stauraum in Selfranga weist eine Kapazität von 338 PW (rund 2 Stunden Wartezeit) auf. Nach Fertigstellung der Umfahrung Klosters wird diese Kapazität auf 424 PW (rund 2 ½ Stunden Wartezeit) erhöht. Kurzfristig lässt sich der Stauraum hingegen im Bereich Selfranga nicht vergrössern. Für die Erstellung der verschiedenen Kunst- und Strassenbauten beim Anschluss Klosters-Selfranga/Vereina wird das sich ausserhalb des heutigen Stauraums befindliche Areal vollumfänglich benötigt. Im Weiteren sind Bauabläufe, Bauphasen und Bautermine der verschiedenen Projektelemente so aufeinander abgestimmt, dass eine Inbetriebnahme der Umfahrung Klosters auf Ende 2005 gewährleistet sein sollte. Ein Vorziehen einzelner Bauten könnte aufgrund dieser Sachlage zu einer unerwünschten Verzögerung bei der Inbetriebnahme der Ortsumfahrung führen. Auch die Schaffung von zusätzlichem Stauraum auf der Zufahrtsachse Küblis-Klosters-Davos erweist sich als nicht zielführend. Ein solcher Stauraum wäre nur dann sinnvoll, wenn dieser über die heutige Zufahrt zum Verladebahnhof erreicht werden könnte. Stauräume entlang der Prättigauerstrasse, etwa zwischen Küblis und Klosters oder in Landquart, würden von den anreisenden Vereinabenützern kaum freiwillig aufgesucht. Zudem müsste der gesamte Verkehr Richtung Vereina-Nordportal und Davos filtriert werden. Dies wiederum würde auf der Prättigauerstrasse eine zusätzliche Verkehrsregelung mit entsprechendem Personalaufwand bedingen und im Ergebnis zu weiteren Verkehrsbehinderungen führen.

Die Regierung ist sich bewusst, dass die heutige Verkehrssituation auf der Prättigauerstrasse für das Mittel- und Hinterprättigau, aber auch für die Tourismusregion Davos einige Tage im Jahr konfliktsträchtig ist. Eine sinnvolle Lösung dieser Verkehrsprobleme ergibt sich - wie bereits erwähnt - erst mit Inbetriebnahme der Umfahrung Klosters. In Anbetracht dieser bereits angespannten Verkehrssituation ist die Regierung der Auffassung, dass Vereina-bedingte Rückstaus auf die Prättigauerstrasse nach Möglichkeit gänzlich vermieden werden müssen. Zusätzlich zu den bereits umgesetzten Massnahmen wird daher eine Signalisation der aktuellen Wartezeiten im Raum der A13 vor oder bei der Ausfahrt Landquart und an der Prättigauerstrasse im Raum Ganda geprüft. Diese und weitere Massnahmen werden derzeit abgeklärt und soweit sinnvoll und zweckmässig bereits im Hinblick auf die kommende Wintersaison umgesetzt.