Das Bundesparlament wird noch dieses Jahr ein Bundesgesetz im Rahmen eines Projektes zur Förderung der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) behandeln. Das Projekt, das auch von den Kantonen und der Privatwirtschaft (Swisscom, Apple, IBM, CISCO, Postfinance und Yellowwold) unterstützt wird, heisst „Private Public Partnership Schule im Netz“.
Auf diesem Weg will der Bund im Sinne eines Impulsprogramms für Lehreraus- und weiterbildung und die Förderung von Projekten zur Integration der IKT in den Unterricht aller Stufen verteilt auf sechs Jahre insgesamt mehr als 100 Millionen Franken einsetzen. Die Leistungen der beteiligten Firmen betragen weitere 100 Millionen Franken.
Im wesentlichen geht es um eine weitgehende Verbilligung des Internet-Anschlusses, der laufenden Gebühren, der Hardware (Computer) und der Software sowie der Peripheriegeräte (Drucker, Scanner, Beamer).
Mit diesem Leistungspaket, das als Ergänzung der kantonalen Anstrengungen zu verstehen ist, werden folgende Anforderungen im Bereich der IKT berücksichtigt:
- Vermittlung der IKT, damit die Chancengleichheit für Personen beider Geschlechter und für alle Regionen sichergestellt wird.
- Die spezialisierten Aus- und Weiterbildungen im Bereich IKT sollen den Erfordernissen des Arbeitsmarktes entsprechen und sind als längerfristige Massnahmen gegen den aktuellen Fachkräftemangel in der Branche zu betrachten.
- Die pädagogisch begleitete und reflektierte Nutzung der IKT ist in zunehmendem Masse ein unerlässlicher Bestandteil des schulischen Bildungsauftrages.
- Diese Internet-Offensive ist als konkreter Beitrag mit einer mittel- und langfristigen volkswirtschaftlichen Bedeutung zu verstehen.
Damit alle Kinder und Jugendlichen in der Volksschule die notwendigen Basiskompetenzen im Umgang mit diesem „virtuellen Raum“ erlernen können, wird die Regierung ersucht:
1. die Mitwirkung des Kantons Graubünden im Projekt „Private Public Partnership Schule im Netz“ anzustreben, wenn möglich bereits in der Pilotphase;
2. ein Konzept für die Integration der IKT in den Unterricht aller Volksschulstufen zu erarbeiten und mit Priorität umzusetzen;
3. flankierende Massnahmen in bezug auf die Grundausbildung, Weiterbildung und Unterstützung der Lehrkräfte vorzubereiten und umzusetzen;
4. durch geeignete Massnahmen die Präsenz des Bildungswesens im Internet zu gewährleisten und die für den Bildungsbetrieb erforderlichen Internet-Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen;
5. die allfällige Mitwirkung von Privatunternehmern aus dem Kanton Graubünden zu prüfen.
Chur, 27. März 2001
Namen: Zanolari, Berther (Disentis/Mustér), Farrér, Barandun, Berther (Sedrun), Bisculm, Brasser, Brüesch, Bühler, Büsser, Cahannes, Carisch, Casanova (Chur), Casanova (Vignogn), Cathomas, Cavegn, Cavigelli, Christ, Claus, Conrad, Crapp, Dalbert, Federspiel, Feltscher, Giacometti, Giovannini, Giuliani, Hanimann, Hardegger, Hess, Joos, Kessler, Koch, Lardi, Loepfe, Märchy, Marti, Montalta, Nick, Parpan, Pedrotti, Pelizzatti, Peretti, Plozza, Portner, Quinter, Rizzi, Robustelli, Roffler, Sax, Scharplatz, Schmid (Sedrun), Schütz, Suenderhauf, Thurner, Tremp, Tuor (Disentis/Mustér), Tuor (Trun), Walther, Zarro, Zegg, Zindel, Zinsli
Session: 27.03.2001
Vorstoss: dt Postulat