In ganz Europa wächst die Lust auf Ferien auf dem Bauernhof, eine Tätigkeit, die bereits 2% des Einkommens aus dem landwirtschaftlichen Sektor ausmacht.
In der Schweiz nehmen bereits 8% der Landwirtschaftsbetriebe an den Ferien auf dem Bauernhof teil (in Finnland und Schweden wurde bereits ein Maximum von ca. 20% erreicht).
Ferien auf dem Bauernhof werden also einerseits zu einem verbreiteten wirtschaftlichen Faktor und zu einem mächtigen Hilfsmittel landwirtschaftlicher Entwicklung, andererseits zu einem kreativen und kulturellen Instrument und sollte auch in unserem Kanton als mögliche und wirksame Integration der verschiedenen landwirtschaftlichen Tätigkeitsbereiche, die es zu erreichen gilt, betrachtet werden:
a. Schutz des landwirtschaftlichen Einkommens,
b. Förderung der Rolle der Landwirtschaft bei der Bewirtschaftung und beim Schutz der Landschaft,
c. die Diversifizierung und somit die Erweiterung des Fremdenverkehrs.
Mit Inkrafttreten der neuen Landwirtschaftspolitik müssen sich die Bauern trotz weniger Beiträgen und niedrigeren Preisen der Produkte einen Weg finden, um so die Qualität des gesamten Betriebes zu verbessern.
Es ist also von grösster Bedeutung, gesunde Betriebe auf unserem Gebiet zu erhalten, die in der Lage sind, eine moderne Bewirtschaftung zu betreiben und die Umwelt zu schützen.
Ihre Strukturen sollten klein sein, die Hauptaktivität des Betreibers sollte im landwirtschaftlichen Bereich liegen und daher nicht in Konflikt geraten mit der traditionellen Hotellerie; sie sollten eigentlich Synergien schaffen.
Der Wachstumstrend der Nachfragen auf schweizerischer Ebene soll die kantonale Behörde vom zusätzlichen Wert überzeugen, den die Angebote von Ferien auf dem Bauernhof heute immer mehr darstellen.
Die gesamte Wirtschaft des Kantons sollte davon profitieren können, und die Folgen dieser "neuen" Wirtschaftschance wären eine Zunahme des regionalen Handels, die Schaffung oder auch nur die Konsolidierung von Arbeitsplätzen sowie höhere Steuereinnahmen.
Der Regierung werden somit folgende Fragen gestellt:
1. Wie unterstützt und fördert der Kanton die Ferien auf dem Bauernhof?
2. Ist sie der Meinung, der gesetzliche Rahmen sei ausreichend, oder braucht es spezifische gesetzliche Grundlagen?
Namen: Pedrotti, Keller, Peretti, Battaglia, Beck, Capaul, Cavigelli, Giacometti, Giovannini, Giuliani, Gross, Hanimann, Joos, Koch, Lardi, Maissen, Noi, Plozza, Portner, Schmid (Vals), Thurner, Zanolari, Zarro
Session: 28.03.2001
Vorstoss: dt Interpellation