Der Tourismus stellt für den Kanton Graubünden bekanntermassen mit Abstand der bedeutendste Wirtschaftsfaktor dar. Die Fragen der touristischen Trends, die Entwicklung des Marktes sowie die gewünschte und erfolgversprechende bündnerische Positionierung auf diesem führen, je nach persönlicher Einschätzung, naturgemäss zu sehr unterschiedlichen Schlüssen. Dabei dürfte allen klar sein, dass die Erhaltung eines attraktiven Landschaftsbildes als Grundlage und Kapital des Tourismus von zentraler Bedeutung ist.
Neben den Fragen über die vergangene und zukünftige Entwicklung des Tourismus mit allen damit zusammenhängenden Nutzungs- Schutz- und Verkehrsproblemen wird vermehrt die Diskussion über die Entwicklung und Ausgestaltung eines nachhaltigen Tourismus geführt.
Die Förderung eines sowohl aus wirtschaftlicher wie aus ökologischer Sicht nachhaltigen Tourismus dürfte gerade für den Kanton Graubünden von grösster Bedeutung sein.
Der Kanton Graubünden kennt zwar verschiedene Förderungs- und Anerkennungspreise im Bereich von Kultur, Sport, und Landwirtschaft, nicht aber im Bereich des Tourismus.
Aufgrund der Bedeutung von Innovation und Kreativität im Bereich des nachhaltigen Tourismus ersuchen die Postulantinnen und Postulanten die Regierung, einen ”Tourismus-Umwelt-Preis des Kantons Graubünden” zu schaffen.
Es soll dabei sowohl Anreiz für besondere Projekte oder Leistungen im Bereich ”nachhaltiger und umweltverträglicher Tourismus” geschaffen werden als auch Anerkennung solcher Leistungen erfolgen.
Über die Dotierung, Verfahrensfragen und die Bestellung der Jury entscheidet die Regierung. Die Jury soll aus Vertreterinnen und Vertretern des Kantons, der Wirtschaft sowie von Umweltgruppen zusammengesetzt sein.
Chur, 27. November 2001
Name: Pfenninger, Schütz, Meyer, Arquint, Frigg, Jäger, Locher, Looser, Noi, Pfiffner, Schütz, Trepp, Zindel
Session: 27.11.2001
Vorstoss: dt Postulat