Bei starkem Schneefall ist die Hauptstrasse zwischen Maloja und Sils allen bekannt als sehr gefährlicher Abschnitt. Auf einer Länge von 3 km gibt es ganze 14 Lawinenbahnen und die Strasse wird aus Sicherheitsgründen je nach Gefahrengrad ganz für den Verkehr geschlossen.
Die Bedeutung der Malojastrasse kann wie folgt zusammengefasst werden:
- wichtiger Verkehrsweg zwischen Norditalien und dem Engadin;
- einzige Verbindung zwischen dem Bergell und dem restlichen Kanton;
- eine Strasse, welche täglich von 500 und mehr Grenzgängern und vielen einheimischen Pendlern, welche im Engadin arbeiten, befahren wird;
- unerlässlich für den Warentransport vom Bergell ins Engadin und umgekehrt;
- offizielle Strecke der öffentlichen Verkehrsmittel und der Notfalldienste;
- sehr stark von italienischen und Tessiner Touristen befahrene Strasse, besonders im Winter.
Für die Wirtschaft unserer Region wie für viele Arbeitgeber im Engadin ist jede Schliessung der Malojastrasse ein Unsicherheits- und Unbeständigkeitsfaktor, welcher immer problematischer wird.
Die häufigen Schliessungen der Strasse während den ersten Monaten im Jahr 2001 (19 Tage) haben die Situation noch verschlimmert. Die Unternehmungen, welche ihre Produkte ins Engadin transportieren müssen, und die Handwerker, welche jen-seits des Malojapasses arbeiten, sind nicht bereit im Bergell zu investieren, ohne eine grössere und beständige Sicherheit betreffend Befahrbarkeit der Strasse zu haben. Noch schwieriger ist die Situation für das Dorf Maloja geworden, wo viele Touristen und viele Angestellte, welche im Engadin arbeiten, diesen Tourismusort aus den oben genannten Gründen meiden. Der Faktor Sicherheit der Strasse ist für eine Region ohne Bahn von lebenswichtiger Bedeutung und wenn diese Sicherheit fehlt, wird sie zu einem negativen Faktor für unsere bereits schwache Wirtschaft.
Das Problem ist schon seit über 20 Jahren bekannt, die laufenden Grossprojekte im Kanton sind bereits gut fortgeschritten oder in der Abschlussphase und die aktuelle finanzielle Situation sollte neue Investitionen erlauben. Die Regierung wird um Beantwortung der folgenden Fragen gebeten:
1. Information über den Stand der versprochenen Studien und Projekte
(Herbst 2001).
2. Welche Variante hat die grösseren Chancen realisiert zu werden (Tunnel oder Galerie)?
3. Ist eine etappenweise Umsetzung des Projektes möglich, damit der Beginn der Arbeiten vorgezogen werden kann?
4. In welcher Zeit ist es möglich, ein komplettes, genehmigungsreifes Auflageprojekt vorzulegen?
5. Wann wird es unter Berücksichtigung einer etappenweisen Umsetzung möglich sein, die eigentlichen Arbeiten in Angriff zu nehmen?
Chur, 19. April 2005
Name: Giovannini, Hartmann (Champfèr), Lemm, Bleiker, Fleischhauer, Giacometti, Göpfert, Gredig, Janom Steiner, Keller, Mani-Heldstab, Nigg, Parolini, Pedrini, Perl, Portner, Ratti, Righetti, Stiffler, Tramèr, Bezzola, Campell, Pool, Toschini, Zehnder
Session: 19.04.2005
Vorstoss: dt Anfrage