Das dreisprachige Graubünden hätte eigentlich ideale Voraussetzungen, mittels flächendeckendem zweisprachigem Unterricht ab Kindergartenalter seine Sprachkompetenzen entscheidend zu verbessern.
Im deutschsprachigen Gebiet könnte der Unterricht in Deutsch und Italienisch oder in Deutsch und Romanisch, im italienischsprachigen Gebiet in Italienisch und Deutsch und im Romanischen Gebiet in Romanisch und Deutsch erteilt werden.
In Chur und Samedan sind Sprachversuche mit der Immersions-Methode bereits erfolgreich gestartet worden. Weitere Gemeinden planen ebenfalls die Einführung. Auch andere Kantone und Länder, wie Kanada, haben mit einem zweisprachigen Unterricht ebenfalls schon gute Erfahrungen gemacht. Ideal wäre natürlich, wenn diese Möglichkeit schon bereits im Kindergarten erprobt werden könnte.
Die Gewichtung, respektive der Anteil der Fächer, der in der jeweiligen Muttersprache unterrichtet werden soll, muss von Fachleuten beurteilt werden.
Die Unterzeichnenden möchten die Regierung anfragen, ob sie bereit ist nach dem Grossratsbeschluss vom Oktober 2004, im Rahmen der ohnehin notwendigen Abklärungen zur Einführung einer zweiten Fremdsprache, auch diese bisher wenig abgeklärten Möglichkeiten und deren Auswirkungen auf die Bündner Sprachenlandschaft, untersuchen zu lassen.
Chur, 19. April 2005
Name: Trepp, Tramèr, Keller, Arquint, Augustin, Bachmann, Bucher-Brini, Bundi, Cahannes, Casanova (Chur), Casty, Cavegn, Christ, Christoffel, Fasani, Hess, Jaag, Jäger, Kessler, Koch, Luzio, Maissen, Noi, Perl, Peyer, Pfenninger, Pfiffner, Pfister, Righetti, Wettstein, Zanolari, Zarn, Caviezel (Chur), Florin-Caluori, Nay, Raselli
Session: 19.04.2005
Vorstoss: dt Anfrage