Im Jahresbericht 2004 des Amtes für Wald wird unter Produktegruppe 2: Präventive Walderhaltung u.a. die Förderung des natürlichen, einheimischen und umweltfreundlichen Rohstoffes Holz als Bau- und Werkstoff sowie als Energieträger als Zielsetzung aufgeführt.
Im Zuge der durch den Grossen Rat beschlossenen kantonalen Struktur- und Leistungsüberprüfung, kurz Sparmassnahmen, wurden die Beiträge an erneuerbare Energieträger gestrichen. Am stärksten von dieser Sparmassnahme betroffen sind die Holzfeuerungen.
Seit einigen Wochen wird regelmässig über die geplante Ansiedlung eines Grosssägewerkes informiert. Dieses Grosssägewerk würde den Forstbetrieben neue Möglichkeiten im Holzmarkt eröffnen, sofern der Markt spielt, wovon ausgegangen werden kann. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass in den Forstbetrieben praktisch keine Absatzmöglichkeiten für Energieholz bestehen und Energieholz fällt bei der Schutzwaldpflege in bedeutenden Mengen an. Die angespannte finanzielle Lage und der Kostendruck, der auf den Gemeinden lastet, sind hinlänglich bekannt. Zudem wurden die Bundesbeiträge für die Schutzwaldpflege erneut gekürzt und der Presse war zu entnehmen, dass der Bundesrat auf sämtliche Leistungen zugunsten des Waldes verzichten möchte. Dies führt dazu, dass immer häufiger Projekte, die der Waldpflege dienen zurückgestellt oder gar nicht realisiert werden.
Man kann es einfach nicht oft genug betonen: Der Kanton Graubünden kann es sich schlichtweg nicht leisten, die Pflege der Schutzwälder zu vernachlässigen. Wenn die Forstbetriebe das Energieholz verwerten oder absetzen können, fliesst Geld zurück in den Wald, das vollumfänglich für die Pflege eingesetzt werden kann. Die Förderung von Holzfeuerungen macht sowohl ökologisch als auch ökonomisch gesehen Sinn und die Nachhaltigkeit ist gegeben. Es wird ein bei uns in genügender Menge vorhandener und immer wieder nachwachsender Rohstoff als Energieträger genutzt, saubere Energie wird gefördert, dringend benötigte Arbeitsplätze, auch in entlegenen Regionen, werden erhalten oder gar neue geschaffen. Teure, umweltbelastende Öl-Importe können reduziert werden und insgesamt wird eine gewisse Unabhängigkeit erreicht.
Im Zusammenhang mit den Erträgen aus dem Verkauf des Nationalbankgoldes sowie der Dotationskapital-Rückzahlung der GKB, wird die Regierung beauftragt, einen Fonds zu äufnen. Die Mittel daraus sollen für die Förderung von innovativen Projekten im Bereich der Nutzung von Energieholz, resp. Holzfeuerungen verwendet werden.
Chur, 17. Juni 2005
Name: Kleis-Kümin, Sax, Montalta, Augustin, Bachmann, Berther (Disentis), Berther (Sedrun), Biancotti, Bleiker, Bundi, Büsser, Cahannes, Capaul, Casanova (Vignogn), Casty, Caviezel-Sutter (Thusis), Cavigelli, Christ, Conrad, Crapp, Dermont, Dudli, Fallet, Farrér, Fasani, Federspiel, Fleischhauer, Gredig-Hug, Hardegger, Jaag, Jenny, Joos-Buchli, Keller, Koch, Mani-Heldstab, Meyer-Grass (Klosters), Mengotti, Noi, Parpan, Peyer, Pfenninger, Pfister, Quinter, Righetti, Schmid, Schütz, Stiffler, Stoffel, Telli, Thomann, Tomaschett, Tremp, Tuor, Zarn, Darms, Janett, Jecklin, Mainetti
Session: 17.06.2005
Vorstoss: dt Auftrag