Mit dem Bericht der Regierung über eine Revision des kantonalen Steuergesetzes vom 28.6.2005 ist eine weit angelegte Steuerdiskussion beabsichtigt. In diesem Zusammenhang drängen sich folgende Feststellungen auf. Die Mobilität der Menschen nimmt ständig zu. Dabei scheint - prima vista jedenfalls - die steuerliche Belastung ein immer bedeutenderer Faktor für den Wechsel des Wohnortes zu sein. Kein geringerer als Bundesfinanzminister Hans-Rudolf Merz konstatierte deshalb jüngst, dass nicht nur das Kapital, sondern auch gut verdienende Arbeitskräfte zu mobilen, ja flüchtigen Grössen geworden seien. Vor diesem Hintergrund wird um Beantwortung folgender Fragen ersucht:
1. Wie viele natürliche Personen nahmen seit dem Jahre 2000 pro Kalenderjahr neu Steuerwohnsitz in Graubünden? Wie viele Personen verliessen gleichzeitig pro Jahr den Steuerwohnsitz Graubünden?
2. Welche Auswirkungen hatte diese Migrationsbilanz pro Jahr auf das Steueraufkommen in Graubünden oder anders gefragt: Lässt sich pro Jahr (ab 2000) und im Ergebnis (2000 - 2004) eine Aussage und gegebenenfalls welche darüber machen, wie viele ganz schlechte, schlechte, mittlere, gute, sehr gute Steuerzahler nach Graubünden zuwanderten bzw. abwanderten? Welche waren die entsprechenden Steueraufkommen?
3. Wie beurteilt die Regierung diese Steuer-Migrationsbilanz für den Kanton Graubünden?
4. Welche Schlussfolgerungen zieht sie aus der Steuer-Migrationsbilanz?
Chur, 29. August 2005
Augustin, Bachmann, Bär, Berther (Disentis), Berther (Sedrun), Biancotti, Bundi, Büsser, Capaul, Cavigelli, Crapp, Dermont, Fallet, Farrér, Fasani, Keller, Maissen, Parpan, Portner, Quinter, Sax, Schmid, Tremp, Tuor, Zanetti, Zanolari, Thurner
Session: 29.08.2005
Vorstoss: dt Anfrage