Das Bundesamt für Migration prüft, ob man die umstrittenen L-Bewilligungen für Tänzerinnen aus Osteuropa abschaffen soll.
Der Kanton Bern folgt derweil dem Beispiel sechs anderer Kantone (ZG, SG, VS, AI, AR, TG), welche das Statut bereits abgeschafft haben, und hebt den Sonderstatus per Januar 2007 auf.
Das BFM vermutet, dass ausländische Kreise im Zusammenhang mit der Vermittlung von Tänzerinnen organisierten Men-schenhandel betreiben könnten.
Immer wieder kommt es auch im Kanton Graubünden zu Problemen mit der Rechtsstellung von Tänzerinnen. Auch wird zuweilen von Seiten der Tänzerinnen der Vorwurf erhoben, wonach sich diese auf Geheiss ihrer Arbeitgeber prostituieren müssen. Diese Situation ist unhaltbar und menschenunwürdig.
Wir stellen deshalb der Regierung die folgenden Fragen:
1. Ist die Regierung bereit, das Tänzerinnen-Statut für Personen ausserhalb der EU abzuschaffen?
2. Sieht die Regierung Möglichkeiten, auch Tänzerinnen aus dem EU-Raum eine Bewilligung zu verweigern?
3. Welche Massnahmen gedenkt die Regierung zu ergreifen, um die Tänzerinnen vor Ausbeutung (Prostitution, Men-schenhandel etc.) wirksam zu schützen?
Chur, 18. Oktober 2006
Name: Menge, Bucher-Brini, Arquint, Bachmann, Baselgia-Brunner, Brandenburger, Brüesch, Caviezel-Sutter (Thusis), Cavigelli, Christoffel-Casty, Darms-Landolt, Dermont, Dudli, Frigg-Walt, Gartmann-Albin, Jaag, Jenny, Kleis-Kümin, Märchy-Michel, Meyer-Grass (Klosters), Parolini, Peyer, Pfiffner-Bearth, Thöny, Trepp, Locher Benguerel
Session: 18.10.2006
Vorstoss: dt Anfrage