Wer Menschen mit einer Behinderung kennt, wer mit Ihnen zusammen lebt oder mit ihnen arbeitet, der weiss um ihr Potential, ihre Fähigkeiten, ihren Willen und den umfassenden Nutzen, den sie in allen Belangen in die Gesellschaft einbringen können.
Ebenso bekannt ist, dass die Unterbringung, Pflege und Beschäftigung dieser Menschen hohe Kosten verursachen. Viele behinderte Menschen könnten jedoch ihren Lebensunterhalt oder einen Teil davon selber erwirtschaften, wenn sie eine Arbeitsstelle hätten, die ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten entspricht.
Der Kanton Graubünden kann als Arbeitgeber viel für die Integration von Menschen mit einer Behinderung machen, er kann zur Senkung der Kosten im Behindertenwesen beitragen und er kann eine Vorreiterrolle innerhalb der schweizerischen Kantone einnehmen, wenn er sich zum Ziel setzt, beispielsweise geeignete Arbeitsstellen explizit für Behinderte auszuschreiben oder bei gleichen Fähigkeiten einer/m BewerberIn mit Behinderung den Vorzug zu geben.
Nun ersuchen wir die Regierung um Beantwortung der folgenden Fragen:
1. Wie viele Arbeitsplätze für Menschen mit einer Behinderung stehen in Graubünden zur Verfügung?
2. Wie gross ist das Potential für weitere Arbeitsplätze für Menschen mit einer Behinderung?
3. Wie viele Personen mit einer Behinderung sind zur Zeit beim Kanton Graubünden beschäftigt?
4. Ist die Regierung bestrebt, solche Arbeitsstellen zu schaffen und was unternimmt sie diesbezüglich?
Chur, 11. Juni 2007
Name: Gartmann-Albin, Pfiffner-Bearth, Frigg-Walt, Arquint, Baselgia-Brunner, Bucher-Brini, Jaag, Jäger, Menge, Meyer Persili (Chur), Peyer, Pfenninger, Thöny, Trepp, Pedrini (Soazza)
Session: 11.06.2007
Vorstoss: dt Anfrage