Damit vermehrt motivierte, leistungswillige und leistungsstarke Bündner Jungtalente im Spitzensport reüssieren können, müssen diese frühzeitig erfasst, gefordert und gefördert werden. Abgesehen von sportlichen Rahmenbedingungen gehört dazu auch die Schaffung eines geeigneten schulischen Umfeldes, welches unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Karriere und die Zeit danach ist. Währenddem es in Graubünden auf der Sekundarstufe II (Mittelschul- und Berufsschulbereich) bereits sehr gute entsprechende Angebote gibt, fehlt ein solches Angebot auf der Sekundarstufe I (7. – 9. Kl.) gänzlich.
Der Ruf nach alternativen Ausbildungsformen, nach individueller Betreuung, nach Talent- und Hochbegabtenförderung auf allen Schulstufen wird in der ganzen Schweiz immer lauter. Mit der Realisierung von Sportförderklassen auf der Sekundarstufe I soll in unserem Kanton eine Lücke geschlossen werden, in einem Bereich, in dem klarer Handlungsbedarf besteht. In anderen Kantonen sind mit Sportförderklassen auf Sekundarstufe I sehr positive Erfahrungen gemacht worden, wobei solche Klassen teilweise sogar vom Kanton selbst initiiert und umgesetzt wurden (Kantone Schwyz, Luzern, Aargau, Bern, Basel-Stadt, Basel-Land, Glarus, Jura, Wallis und Zürich).
Im Bündner Verband für Sport (BVS) befasst sich eine Arbeitsgruppe mit diesem Anliegen, welche basierend auf Vorgaben Nationaler Sportverbände (u.a. Swiss Ski) und unter Einbezug der schulrechtlichen Vorgaben ein Konzept für die Realisierung von Sportförderklassen auf Sekundarstufe I entworfen hat. Dieses sieht vor, dass auf Kantonsgebiet an 3 - 4 Standorten auch an öffentlich-rechtlichen Schulen Sportförderklassen realisiert werden sollen, in denen aufgrund klarer schulischer und sportlicher Vorgaben Jungtalente umfassend betreut, gefordert, gefördert und ausgebildet werden können. In verschiedene Regionen wird im übrigen diese Thematik ebenfalls diskutiert und nach konstruktiven Lösungen gesucht. So beschäftigt sich beispielsweise der Schulgemeindeverband Ilanz und Umgebung (SGV) intensiv mit der Erarbeitung eines konkreten Konzeptes am Standort Ilanz. Nach derzeitigem Kenntnisstand soll spätestens per Schuljahr 2009/2010 eine Sportförderklasse auf Sekundarstufe I (ev. gar im Rahmen einer Kombiklasse) angeboten werden.
Die Regierung wird daher ersucht, die zuständigen kantonalen Amtsstellen zu beauftragen, interessierte Schulgemeinden bzw. -verbände bei der Realisierung und Einführung von Sportförderklassen auf Sekundarstufe I zielführend zu beraten, zu begleiten und im Rahmen ihrer Zuständigkeiten zu unterstützen. Die Regierung wird zudem eingeladen, in einer ersten Phase finanzielle Mittel für Pilotprojekte bzw. zeitlich befristete Schulversuche (Beiträge nach Art. 6 Schulgesetz; zweckgebundener Beitrag aus dem kantonalen Sport Fonds) zur Verfügung zu stellen.
Chur, 4. Dezember 2007
Name: Candinas (Rabius), Hasler, Kunz, Bachmann, Berther (Sedrun), Bezzola (Samedan), Bezzola (Zernez), Bleiker, Blumenthal, Bondolfi, Brandenburger, Brüesch, Bucher-Brini, Buchli, Caduff, Cahannes Renggli, Campell, Casty, Casutt, Caviezel (Pitasch), Caviezel-Sutter (Thusis), Cavigelli, Christoffel-Casty, Darms-Landolt, Dermont, Donatsch, Federspiel, Feltscher, Florin-Caluori, Geisseler, Giovanoli, Hartmann (Chur), Hartmann (Champfèr), Heinz, Jenny, Kleis-Kümin, Koch, Kollegger, Loepfe, Märchy-Michel, Marti, Meyer-Grass (Klosters), Montalta, Niederer, Noi-Togni, Parolini, Parpan, Peer, Pfäffli, Pfister, Portner, Quinter, Ragettli, Rathgeb, Righetti, Rizzi, Sax, Stiffler, Tenchio, Thurner-Steier, Trepp, Troncana-Sauer, Tuor, Valär, Brunold, Caluori, Candinas (Disentis), Cattaneo, Clalüna, Engler, Hauser, Mainetti
Session: 04.12.2007
Vorstoss: dt Auftrag