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Session: 05.12.2007
In den Jahren 1992 / 93 wurde der Grossratssaal umgebaut. Trotz hohen Investitionen von 7,5 Mio Fr. wurde wegen Einsparung von 350'000 Franken auf eine funktionstüchtige Klima und Lüftungsanlage verzichtet.

Seither ist die Luftqualität schlecht und ungenügend. Da es um das Wohlbefinden der Regierungs- und Ratsmitglieder geht, reichte der Erstunterzeichner bereits 1995 ein Postulat „Dicke Luft im Saloon“ ein. Trotz 79 Unterschriften gelang es dem damaligen Finanzchef Alois Maissen unter Androhung hoher Kosten eine unbegreifliche Postulatsablehnung von 25:16 Stimmen zu erwirken.

Dadurch blieben die Belüftungsmissstände bis heute erhalten. Vorwiegend sind der Bereich der Regierung, und der hintere Teil der SVP und CVP stark betroffen. Auch im gesamten Ratssaal ist oft nach bereits ein bis eineinhalb Stunden Ratsdauer, so auch wieder am Montagnachmittag, 3. Dezember 2007, eine schwüle schlechte Luft, wie schon so oft (trotz kühler Aussentemperaturen), auch für Regierungsrätin Eveline Widmer-Schlumpf und viele andere äusserst belastend.

Das Grossratsgebäude gehört der Pensionskasse. Trotz Kenntnis der Probleme auch vom Hochbauamt wurde leider bis heute nichts zur Verbesserung unternommen. Die Unterzeichnenden beauftragen die Regierung der schlechten Luftqualität im Grossratssaal baldmöglichst abzuhelfen.

Chur, 5. Dezember 2007

Name: Koch, Möhr, Righetti, Barandun, Baselgia-Brunner, Berther (Disentis), Berther (Sedrun), Bezzola (Samedan), Bezzola (Zernez), Blumenthal, Brandenburger, Brüesch, Butzerin, Caduff, Campell, Candinas (Rabius), Castelberg-Fleischhauer, Casty, Casutt, Caviezel (Pitasch), Caviezel-Sutter (Thusis), Cavigelli, Christoffel-Casty, Claus, Clavadetscher, Conrad, Darms-Landolt, Dermont, Donatsch, Fasani, Federspiel, Felix, Feltscher, Frigg-Walt, Gartmann-Albin, Geisseler, Giovanoli, Hardegger, Hartmann (Chur), Hartmann (Champfèr), Heinz, Jäger, Janom Steiner, Jenny, Kollegger, Krättli-Lori, Kunz, Loepfe, Mani-Heldstab, Märchy-Michel, Marti, Mengotti, Michel, Montalta, Nick, Nigg, Noi-Togni, Parolini, Parpan, Pedrini, Peer, Pfäffli, Pfiffner-Bearth, Pfister, Plozza, Portner, Quinter, Ragettli, Ratti, Sax, Stiffler, Stoffel, Tenchio, Thomann, Thurner-Steier, Trepp, Troncana-Sauer, Tscholl, Tuor, Vetsch (Klosters), Vetsch (Pragg-Jenaz), Zanetti, Brunold, Caluori, Candinas (Disentis), Cattaneo, Engler, Hartmann (Küblis), Hauser, Züst

Session: 05.12.2007
Vorstoss: dt Auftrag

Antwort der Regierung

Der Grosse Rat beziehungsweise seine für den Umbau 1992/93 eingesetzte Kommission haben seinerzeit den Einbau einer Klimaanlage bewusst abgelehnt. Dies hatte gewisse finanzielle Einsparungen zur Folge. In baulicher Hinsicht zog dieser Entscheid erhebliche Konsequenzen nach sich. Während bei einer Totalsanierung eine Klimaanlage im Rahmen eines Gesamtkonzepts geplant und in der Regel mit vertretbarem Aufwand bewerkstelligt werden kann, sind spätere Einbauten in geschichtsträchtigen Häusern und Räumen mit deutlichen Mehrkosten verbunden und eine optimale Lösung lässt sich vielfach gar nicht mehr realisieren.

Die Luftqualität im Grossratssaal bildete seit dem Umbau 1992/93 wiederholt ein Thema. Zwischenzeitlich unternahmen die Pensionskasse als Vermieterin der Liegenschaft und das Hochbauamt als zuständiges Amt verschiedene Anstrengungen, um die anfänglich unbefriedigende Luftqualität zu verbessern. Es wurde nachträglich eine Lüftungsanlage eingebaut, die den Ratssaal mit Frischluft versorgt und die mit einer Bauteilkühlung versehen wurde. Dabei hat der zuständige Lüftungstechniker wiederholt darauf hingewiesen, dass die eingebaute Anlage, vorausgesetzt sie werde regelmässig gewartet und richtig in Betrieb genommen, für eine genügende Frischluftversorgung des Saales sorge.

Verantwortlich für den Betrieb der Lüftung ist im vorliegenden Falle gemäss Mietvertrag der Kanton, vertreten durch das Hochbauamt. Um das einwandfreie Funktionieren der Lüftungsanlage und der Bauteilkühlung zu gewährleisten, nimmt der Abwart die Anlage jeweils drei Tage vor den Ratssitzungen in Betrieb und alle Wartungen werden durch Spezialisten vorgenommen.

Aufgrund der Aussagen der Fachleute ist bei einem einwandfreien Funktionieren und einer korrekten Bedienung der bestehenden Lüftungsanlage davon auszugehen, dass die heutige Lösung ausreicht, um den Grossratssaal mit genügend Frischluft zu versorgen.

Die Regierung ist aufgrund der in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen bereit, zur Verbesserung der Luftqualität im Grossratssaal das Betriebskonzept der bestehenden Lüftungsanlage zu überprüfen und anzupassen. Sie lehnt aber einen nachträglichen Einbau einer neuen Klimaanlage aufgrund der hohen Kosten und der erheblichen Eingriffe in die Bausubstanz des Grossratsgebäudes ab.

Die Regierung beantragt, den Auftrag im Sinne der Erwägungen zu überweisen.

Datum: 28. Februar 2008