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Session: 11.06.2008
Anfangs Sommer 2009 wird die Firma WÜRTH an ihrem Sitz an der Ringstrasse in Chur eine Ausstellung mit der weltbekannten Künstlerin Niki de Saint Phalle zeigen. Gestaltet wird diese von Guido Magnaguagno, dem Direktor des Tinguely-Museums Basel. Schon jetzt darf gesagt sein, dass da eine Ausstellung allererster Güte am Werden ist.

Die Hauptstadt Graubündens wird mit dieser Ausstellung Kultur-Hauptstadt der Schweiz sein. Von der einmaligen Ausgangslage profitierend, ist die Idee entstanden, die genannte Ausstellung zu öffnen, alle Kräfte zu sammeln und die Hauptstadt, mit kantonaler, schweizweiter und internationaler Ausstrahlung in die Ausstellung einzubeziehen.

Weil Niki de Saint Phalle einen illustren Künstler-Freundeskreis (u.a. folgende namhafte Künstler zählen dazu: Alfred Hofkunst, Ives Klein, Bernhard Luginbühl, Dieter Roth, Daniel Spoerri, Jean Tinguely, André Thomkins) hatte, könnte mit Unterstützung von Kanton/Stadt/Handel und privater Sponsoren eine umfassende Kunstveranstaltung inszeniert werden.

Folgende Partner haben eine Zusammenarbeit bereits im Grundsatz zugesagt:
- Innenstadtgeschäfte übernehmen das Thema „Niki & Friends“, machen Angebote und engagieren sich auch im Schaufensterbereich für die Ausstellung.
- Galerien und zusätzliche Kunsträume sind mit Spezialausstellungen mit dabei.
- Stadt Chur stellt Skulpturen im öffentlichen Raum auf.
- Chur Tourismus erarbeitet Spezialangebote auf diesen Event hin.

Geplant ist eine weitere Zusammenarbeit mit folgenden Partnern:
- SBB/RhB werden mit „RailAway“-Produkten einbezogen (KombiTickets, schweizweite Werbung an wichtigen Bahnhöfen).
- Einbezug sämtlicher Kultur-Nachrichtendienste (Kulturplatz SF DRS1, DOK-Dokumentarfilm, als zwei von vielen möglichen Beispielen).

Sehr wichtig und wünschenswert wäre die aktive Teilnahme des Kunstmuseums an diesem einmaligen Projekt. Das Kunstmuseum hat die aussergewöhnliche Gelegenheit, seine Sommerausstellung 09 dem Thema „Niki & Friends“ zu widmen und damit dem Kunstereignis noch mehr Gewicht zu verleihen.

Die Unterzeichnenden unterstützen das Projekt und sprechen sich dafür aus, dass der Kanton dieses einmalige Kunstereignis „Niki & Friends“ unterstützt.

An die Regierung richten wir folgende Fragen:

1. Wie beurteilt die Regierung die Impulse, die vom Kulturforum WÜRTH ausgehen?

2. Wie beurteilt die Regierung das Kunstprojekt „Niki & Friends“?

3. Welche Möglichkeiten sieht die Regierung, dieses Projekt zu unterstützen?

Chur, 11. Juni 2008

Name: Locher Benguerel, Tscholl, Rathgeb, Arquint, Augustin, Baselgia-Brunner, Bezzola (Zernez), Blumenthal, Bondolfi, Bucher-Brini, Cahannes Renggli, Casparis-Nigg, Casty, Casutt, Caviezel-Sutter (Thusis), Christoffel-Casty, Claus, Darms-Landolt, Dermont, Dudli, Feltscher, Frigg-Walt, Gartmann-Albin, Hardegger, Hartmann (Chur), Jaag, Jäger, Kessler, Kleis-Kümin, Krättli-Lori, Kunz, Märchy-Michel (Malans), Marti, Menge, Meyer-Grass (Klosters Dorf), Möhr, Montalta, Noi-Togni, Parolini, Perl, Peyer, Pfäffli, Pfenninger, Pfiffner-Bearth, Stiffler, Tenchio, Thöny, Trepp, Wettstein, Furrer-Cabalzar, Hemmi, Luzio, Michel (Chur), Patt, Pedrini (Soazza)

Session: 11.06.2008
Vorstoss: dt Anfrage

Antwort der Regierung

Neben den monatlichen Events (Jazz- und Klassik-Konzerte, Gospel und Comedy) bedeuten die seit dem Herbst 2002 vom Kulturforum Würth durchgeführten, wechselnden Kunstausstellungen eine grossartige Bereicherung der Kunst- und Kulturszene der Stadt Chur und Graubündens. Die Wechselausstellungen in der Eingangshalle des Kulturforums, die in der Regel mit Werken aus der überaus umfangreichen Kunstsammlung Würth bestückt werden, bieten meist zweimal im Jahr stets eine höchst interessante Begegnung mit dem Schaffen einer ausgewählten Künstlerin, eines ausgewählten Künstlers oder mit einer bestimmten künstlerischen Thematik. Besonders geschätzt wird, dass mit den Ausstellungen professionelle Begleitprogramme angeboten werden, vor allem der so genannte „KinderKunstKlub“, wo sich Kinder und Jugendliche auf spielerische Art und Weise mit der Kunst auseinandersetzen können.

Im Lichte des Gesagten können die Fragen wie folgt beantwortet werden:

1. Die Regierung hält gerne fest, dass die Impulse, die vom Kulturforum Würth ausgehen, von eminenter Bedeutung für das kulturelle Leben in Chur und in Graubünden sind.

2. Da seit einiger Zeit an der Ringstrasse in Chur die bunte Skulptur der Künstlerin Niki de Saint Phalle das Stadtbild augenfällig und höchst humorvoll bereichert, scheint es nahe liegend, dieser Künstlerin und ihrem Umfeld eine Ausstellung im Kulturforum Würth in Chur zu widmen. Ein solches Projekt ist nur zu begrüssen, zumal damit auch eine Diskussion über Kunst im öffentlichen Raum einhergehen könnte. Sollte es gelingen, neben dem Kulturforum Würth auch noch andere Institutionen in Chur für diese Idee zu gewinnen, würde der Anlass zu noch grösserer Resonanz und Bedeutung gelangen, was für die Kultur in Chur und Graubünden nur wünschenswert sein kann.

3. Der Kanton hat die Möglichkeit, im Rahmen des Kulturförderungsgesetzes das Projekt finanziell zu unterstützen. Die Regierung ist davon überzeugt, dass die Kulturförderungskommission, welche die Regierung bei der Beurteilung von Kulturprojekten immer fachkundig zur Seite steht und auch dafür besorgt ist, dass die Unterstützung der einzelnen Projekte auf gerechte Art und Weise erfolgt, dieses Gesuch wohlwollend prüfen wird. Die Regierung wird jedenfalls dem Antrag der Kulturförderungskommission sehr positiv gegenüber stehen. Ausserdem beabsichtigt das Bündner Kunstmuseum in Absprache mit dem Bündner Kunstverein, sich am Projekt „Niki & Friends“ aktiv zu beteiligen, und zwar mit einer repräsentativen Ausstellung eines bedeutenden Exponenten im Umkreis von Niki de Saint-Phalle (20. Juni bis 13. September 2009). Die Ausstellung nimmt Bezug zur eigenen Sammlung und könnte auch unabhängig vom übergreifenden Projekt „Niki & Friends“ als autonome Ausstellung gezeigt werden.

Datum: 04. September 2008